Staatliche Förderung auf Rekordniveau
Bis zu 20.000 Euro können jährlich pro Person in eine Rürup-Rente eingezahlt werden. Für 2008 sind davon bereits 66 Prozent steuerlich absetzbar; der Prozentsatz steigt Jahr für Jahr linear um weitere zwei Prozent an. Erhöht wurde zum 1. Januar der Extra-Sonderausgabenabzug für die Riesterrente. Damit können jetzt auf einen Schlag bis zu 2.100 Euro steuerlich geltend gemacht werden. Gefördert wird die Riesterrente über staatliche Zulagen und zusätzliche Steuerrückzahlungen bei der Einkommensteuererklärung. Für Arbeitnehmer gibt es noch eine weitere Steuersparmöglichkeit: die betriebliche Altersvorsorge. Wer zum Beispiel über seinen Arbeitgeber eine Direktversicherung mit Gehaltsumwandlung abschließt, kann bis zu 4.344 Euro brutto für netto in Altersvorsorge umwandeln. Ehepaare, die alle drei Förderwege nutzen, können damit bis zu 52.888 Euro steuerlich geltend machen –und das Jahr für Jahr.
Doppelvorteil bei Privatrenten
Wem das nicht reicht, der kann über eine private Rentenversicherung noch mehr investieren. Hier gibt es keinerlei Mindest- oder Höchstbetragsgrenzen zu beachten. Wird später eine Kapitalzahlung gewählt, bleibt der halbe Ertrag steuerfrei. Voraussetzung ist allerdings, dass die Laufzeit mindestens zwölf Jahre betragen hat und eine Auszahlung nicht vor dem 60. Lebensjahr erfolgte. Lukrativ kann es aus steuerlichen Gründen auch sein, anstatt einer Kapitalabfindung eine lebenslange Rente zu wählen. Dann bleibt der komplette Wertzuwachs aus der Ansparphase steuerfrei und für die Rentenzahlung kommt die günstige Ertragsanteilbesteuerung zum Tragen. Ein 65-jähriger Rentner mit 1.000 Euro Rentenanspruch kann dann 820 Euro steuerfrei kassieren und braucht lediglich 180 Euro – sprich 18 Prozent – als steuerpflichtiges Einkommen bei seiner Steuererklärung angeben.