Realer Kaufkraftverlust um 2,25 Prozent
Grund hierfür sind weiter steigende Preise und Sozialabgaben. Im März kletterte die Teuerungsrate in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von 2,8 auf 3,1 Prozent. Mitte des Jahres folgt mit der gesetzlichen Pflegereform ein Beitragssatzanstieg von 0,25 Prozent. Unter dem Strich verlieren Rentner derzeit - trotz Rentenerhöhung - real 2,25 Prozent ihrer Kaufkraft.
Sinkendes Rentenniveau auf Dauer
Der Grundstock für das sinkende Rentenniveau wurde 2001 mit der Rentenstrukturreform gelegt. Seitdem gibt es für Rentner bei Rentenanpassungen keine Inflationsausgleich mehr. Der schleichende Kaufkraftverlust hat sich mit Einführung des Nachhaltigkeitsfaktors, der das Verhältnis von Beitragszahlern und Rentenempfängern berücksichtigt, und des Nachholfaktors, der unterbliebene Rentenkürzungen ab 2011 nachholt, sogar weiter fortgesetzt.
Staatliche Hilfen für Jüngere
Zum Ausgleich der politisch verordneten Rentenkürzung wurde für Jüngere ebenfalls 2001 die Riesterrente eingeführt. Mit ihr kann die neu entstandene Rentenlücke und der schleichende Kaufkraftverlust aufgefangen werden. Pro Person fördert der Staat private Altersvorsorge mit einer Grundzulage von 154 Euro jährlich. Für Kinder gibt es 185 Euro; Neugeborene ab 2008 erhalten sogar 300 Euro. Wer zusätzlich Steuern sparen will, kann bis zu 2.100 Euro jährlich in die Riesterrente einzahlen und die Beiträge im Rahmen seiner Einkommensteuererklärung geltend machen.