Sein Debüt als Schriftsteller gab Hamann mit dem Roman "Seegfrörne" im Jahr 2001. Vergangenheit und Gegenwart geraten in "Seegfrörne" aneinander, auch die so genannte Wirklichkeit und das Phantastische. Das Neben-, Mit- und Ineinander von Vergangenheit und Gegenwart einerseits, von Realistischem und Phantastischem andererseits prägt auch die anderen Texte Hamanns, den 2003 publizierten Roman "Fester", den Afrika- und Familienroman "Usambara" (2007) sowie das Foto-Text-Projekt über den Warschauer Aufstand von 1944 ("Warschauer Lapidarium", ebenfalls 2007).
"Usambara" handelt vom Kilimandscharo und vom Usambaraveilchen, von Hans Meyer, der diesen Berg 1889 als Erster bestiegen hat, und seinem Sekretär und Botaniker Leonhard Hagebucher. Zugleich aber spielt der Roman in der aktuellen Gegenwart: Der Urenkel Hagebuchers namens Fritz Binder will das, was der Vorfahre erlebte, selbst in den Beinen spüren. Er nimmt an einem Lauf auf den höchsten Berg Afrikas teil, am Kilimandscharo Benefit Run. Bei diesem Lauf in immer dünner werdender Luft geraten Binder die Zeiten mehr und mehr durcheinander: Daher treffen sich ganz oben sämtliche Familienmitglieder, die Toten und die Lebenden.
Christof Hamann wurde 1966 in Ludwigshafen am Bodensee geboren. Er studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie in Freiburg, Berlin, Essen und New York. Anschließend arbeitete er als Literaturwissenschaftler in Dortmund, Wuppertal und Basel. Derzeit ist Hamann wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Neuere deutsche Literaturwissenschaft der Universität Bamberg.
Weitere Informationen gibt es unter http://www.uni-bamberg.de/...