Insgesamt werden nur zehn der 82 vorgelegten Regelungen einheitlich als ungerecht eingeschätzt, 18 als deutlich gerecht. Der größte Teil findet sich im "eher gerechten" Mittelfeld wieder. Die Daten zeigen, dass die Gerechtigkeitseinschätzungen der Befragten nicht mit ihrem Alter, Geschlecht oder ihrer Lebenssituation zusammenhängen.
Die Untersuchung wurde von Prof. Dr. Erich H. Witte, Christina Mölders und Dr. Niels van Quaquebeke vom Arbeitsbereich Sozialpsychologie im gesamten Bundesgebiet online durchgeführt. Es nahmen 742 Personen teil. "Wir waren überrascht, wie positiv das Stimmungsbild ausgefallen ist", so Prof. Witte, Leiter des Arbeitsbereiches Sozialpsychologie. "Bürger sind nicht prinzipiell gegen Steuern. Sie wollen aber wissen, was mit ihnen geschieht - und dass sie nicht verschwendet werden."
Die Studie ist der zweite von vier Teilen einer Forschungsreihe des Projektes "Just Taxes - Steuern und Steuergerechtigkeit" im Arbeitsbereich Sozialpsychologie, das sich der Frage widmet, was eine als gerecht empfundene Steuergesetzgebung ausmacht. In der dritten Studie wird es nun darum gehen, welchen Steuersatz Bürger für gerecht halten und an welchen Faktoren er sich orientieren sollte. Mehr Informationen zum Projekt und Links zu den Studien sind auf der folgenden Seite zu finden:
http://www.uni-hamburg.de/... s.html