Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 50238

Universität Hamburg Edmund-Siemers-Allee 1 20146 Hamburg, Deutschland http://www.uni-hamburg.de
Ansprechpartner:in Pressestelle +49 40 428382968
Logo der Firma Universität Hamburg
Universität Hamburg

Absage an eine „Flat Tax“

Teilnehmer einer Studie bewerten Einkommenssteuergesetz als überwiegend gerecht

(lifePR) (Hamburg, )
Für wie gerecht halten Bürgerinnen und Bürger das Einkommenssteuergesetz? Zu dieser Fragestellung ist an der Universität Hamburg eine Studie durchgeführt worden. Das Ergebnis: Die Befragten bewerten das Gesetz als überwiegend gerecht. 75 Prozent befürworten steuerliche Vorzüge für Geringverdiener und sprechen sich für eine Begünstigung von Familien, körperlich beeinträchtigten und älteren Menschen aus. Kaum Zustimmung erhalten steuerliche Vorteile für gut Verdienende, Beamte und Unternehmen sowie Erleichterungen für spezielle Berufsgruppen wie Bergbaubeschäftigte oder Land- und Forstwirte. Zudem wurde erhoben, wie die Studienteilnehmer konkrete Ausnahmeregelungen aus dem Einkommenssteuergesetz beurteilen. Dabei wird etwa die Fahrtkostenpauschale in ihrer alten Form als sehr gerecht eingeschätzt. Als ungerecht betrachten die Befragten die Besteuerung von privaten Veräußerungsgeschäften. Ebenfalls bemängelt wird, dass die Kosten für die erste Berufsausbildung bzw. das Erststudium nicht von den Einkünften abziehbar sind. Auch die Absetzbarkeit von Spenden für politische Parteien empfinden die meisten Befragten als ungerecht.

Insgesamt werden nur zehn der 82 vorgelegten Regelungen einheitlich als ungerecht eingeschätzt, 18 als deutlich gerecht. Der größte Teil findet sich im "eher gerechten" Mittelfeld wieder. Die Daten zeigen, dass die Gerechtigkeitseinschätzungen der Befragten nicht mit ihrem Alter, Geschlecht oder ihrer Lebenssituation zusammenhängen.

Die Untersuchung wurde von Prof. Dr. Erich H. Witte, Christina Mölders und Dr. Niels van Quaquebeke vom Arbeitsbereich Sozialpsychologie im gesamten Bundesgebiet online durchgeführt. Es nahmen 742 Personen teil. "Wir waren überrascht, wie positiv das Stimmungsbild ausgefallen ist", so Prof. Witte, Leiter des Arbeitsbereiches Sozialpsychologie. "Bürger sind nicht prinzipiell gegen Steuern. Sie wollen aber wissen, was mit ihnen geschieht - und dass sie nicht verschwendet werden."

Die Studie ist der zweite von vier Teilen einer Forschungsreihe des Projektes "Just Taxes - Steuern und Steuergerechtigkeit" im Arbeitsbereich Sozialpsychologie, das sich der Frage widmet, was eine als gerecht empfundene Steuergesetzgebung ausmacht. In der dritten Studie wird es nun darum gehen, welchen Steuersatz Bürger für gerecht halten und an welchen Faktoren er sich orientieren sollte. Mehr Informationen zum Projekt und Links zu den Studien sind auf der folgenden Seite zu finden:

http://www.uni-hamburg.de/... s.html
Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.