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"Partnerschaftsmodelle bei Infrastrukturprojekten und Projekten des Großanlagenbaus" ist das Thema des 3. Kasseler Projektmanagement Symposiums

(lifePR) (Kassel, )
Für rund 300 Teilnehmer aus Wissenschaft und Baupraxis Anlass, am 14. September nach Kassel zu kommen. Dabei werden Fachleute über Projekte etwa der Deutsche Bahn, des Autobahnbaus- auch bei internationalen Strecken-, im Flughafenbau am Beispiel des Flughafen Berlin-Schönefeld, aber auch im Hightech Anlagenbau, im chemischen Anlagenbau, etwa der BASF, berichten.
Welche Partnerschaft zwischen Bauherr und Unternehmer in der Schweiz besteht, wird am Beispiel des Lötschbergtunnels erläutert.

Das Symposium wird organisiert von Prof. Dr. Konrad Spang, Leiter des Fachgebiets Projektmanagement im Fachbereich Maschinenbau der Universität Kassel, erstmals in Kooperation mit dem Verband Deutscher Maschinenanlagenbauer (VDMA), Arbeitsgemeinschaft Großanlagenbau. Weitere Information und Anmeldung unter www.pm-symposium.de/ Das Zwei-Parteien-System von Auftraggeber und -nehmer ist kontraproduktiv Das Symposium reiht sich ein in die Aktivitäten im Fachgebiet Projektmanagement, das derzeit ein Forschungsprojekt zum Thema "Partnerschaftliche Projektabwicklung bei Infrastrukturprojekten zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer bearbeitet, das vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie von zahlreichen Praxispartnern finanziert wird. Hintergrund dafür ist, dass die Realisierung der Bauprojekte im Infrastruktursektor im Wesentlichen durch das "2-Parteien-System" aus Auftraggeber (AG) und Auftragnehmer (AN) geprägt ist. Einerseits verfolgen die Beteiligten die erfolgreiche Realisierung des gemeinsamen Projekts, andererseits ihre unterschiedlichen Einzel-Interessen. Strebt der AG an sein Bauwerk u.a. in maximaler Qualität, zu minimalen Kosten und in kürzester Zeit zu verwirklichen, ist oft die Prämisse des AN dasselbe Projekt mit maximalem Gewinn, in angemessener Zeit und in ausreichender Qualität zu bearbeiten. Im Umfeld dieser überwiegend gegenläufigen Interessen kommt es zu unterschiedlichen Auffassungen z.B. bezüglich der Erfüllung des Bausolls, bei Vertragsänderungen, Behinderungen, veränderter Bauinhalte und/oder Bauumstände. Einige Konsequenzen sind erhebliche Streitkosten, schlechtes Arbeitsklima mit Rückgang der Arbeitsleistung der Beteiligten, hoher Aufwand für Forderungsdurchsetzung und -abwehr, beachtlicher Aufwand für Aufbereitung/Prüfung von Unterlagen des Partners und Behinderungen aus nicht getroffenen Entscheidungen und nicht gelösten Konflikten.

Verschärft wird die Situation durch die Geldknappheit auf Bauherrenseite und den erheblich gestiegenen Konkurrenzdruck der Unternehmerseite. Hieraus ergibt sich im Laufe des Projekts ein oft sehr konfliktbehaftetes und wenig partnerschaftliches Verhältnis zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer.

Sehr viel Energie (Kosten und Personal) wird in Auseinandersetzungen investiert, die keine Wertschöpfung für das Projekt erbringen. Zudem betreiben beide Seiten unabhängig voneinander aufwändige Projektsteuerungs- und Controlling-Systeme, z.B. für Termine, Kosten, Leistung, Vertragsänderungen und Qualitätskontrolle für die Abwicklung desselben Projekts. Hier sollten, nicht nur für die Reduzierung des Konfliktmaterials, sondern auch zur Senkung der Kosten, Synergien systematisch erschlossen und genutzt werden.

Das Forschungsprojekt unter Leitung von Prof. Spang will Abhilfe durch verbindliche Leitlinien schaffen, bei denen sich beide Seiten schon bei Vertragsabschluß auf grundlegende Elemente partnerschaftlicher Zusammenarbeit einigen. Die entsprechenden Modelle sollen für wesentliche Projektelemente (z.B. Bausoll, Risikoverteilung, Nachtragsprozedere, Entscheidungsfindung, Konfliktlösung, Datenerhebung) klare und verbindlich vereinbarte Richtlinien und Regelungen beinhalten. Das Forschungsprojekt wird im Oktober 2008 abgeschlossen sein.

Weitere Information unter http://www.partnerschaftliche-projektabwicklung.de/...
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