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Universität Leipzig

Medizin und Gesundheitswissenschaften

Sportwissenschaften

(lifePR) (Leipzig, )
Der Betriebsärztliche Dienst und das Institut für Sportmedizin an der Sportwissenschaftlichen Fakultät der Universität Leipzig schlossen jetzt eine Vereinbarung zur Gesundheitsvorsorge mit dem Ziel, den Gesundheitszustand der Universitätsangehörigen zu stabilisieren und krankheitsbedingte Ausfälle zu minimieren. Das Projekt hat Modellcharakter für Deutschland

"Angefangen hat alles mit einer Presseinformation, in der die Sportmediziner der Universität Leipzig ihre Rehabilitationsprogramme für Patienten mit Diabetes und Gefäßerkrankungen vorstellten. Grundlage der Programme war eine großangelegte Änderung des Lebensstils", erklärt Dr. Anita Fichtner, Ärztin im Betriebsärztlichen Dienst der Universität Leipzig. Das kam ihr wie gerufen.
Betriebsärztliche Untersuchungen hatten ihr immer wieder gezeigt, dass lebensstilbedingte Volkskrankheiten auch an der Universität Leipzig verbreitet sind. "Diabetes, Herz- Kreislauferkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates sind ein Indikator dafür, dass dringender Handlungsbedarf für eine eigenverantwortliche Gesundheitsprävention gegeben ist."

Das Sportmedizinische Programm bietet dafür Unterstützung.
Sportmediziner Professor Martin Busse setzt an bei "Veränderungen im Kopf, weil wir nur so langfristige Verhaltensänderungen erreichen können." Dabei setzt er nicht auf Pauschalangebote, sondern auf die gemeinsame Erarbeitung eines individuellen Planes für jeden Kursteilnehmer. Der schließt gesunde Ernährung ebenso ein wie ein spezifisches Sportprogramm. Begleitet von Schulungen soll das den Patienten helfen, ihre Erkrankung nicht als Belastung, sondern als konstruktive Möglichkeit der Arbeit an sich selbst zu verstehen. Voraussetzung dafür ist, dass der Patient die Eigenverantwortung für seine Gesundheit übernimmt.

Eigenverantwortlichkeit muss vor dem Krankheitszustand einsetzen

Mit dem Vertrag wollen die beteiligten Parteien mehr: Das eigenverantwortliche Handeln soll nicht erst beginnen, wenn der Krankheitszustand eingetroffen ist. Prävention ist die Devise. Noch bevor eine Symptomatik zu erkennen ist, soll mit der Änderung des Lebensstils begonnen werden. Mit Unterstützung des Personalrates der Universität und des Universitätsklinikums werden umfangreiche komplementäre Möglichkeiten geschaffen, eine universitätsweite präventivmedizinische Versorgungsstruktur zu schaffen und umzusetzen.

Die Betriebsmedizin übernimmt dabei die arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchungen, die Beratung der Mitarbeiter und die Sicherung des Gesundheitsschutzes am Arbeitsplatz. Sie erfasst den individuellen Bedarf der Universitätsangehörigen und übernimmt eine Erstberatung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Institut für Sportmedizin entwickelt organisiert und evaluiert präventiv und rehabilitationsmedizinische Programme. Es führt sportart- und berufsbedingte Belastungsuntersuchungen durch und empfiehlt konkrete Maßnahmen zur Wiederherstellung bzw. Sicherstellung der beruflichen und privaten Leistungsfähigkeit auf der Grundlage bestehender Verträge mit allen Krankenkassen und Berufsgenossenschaften.

Kooperation mit den Hausärzten

"Damit hat das Projekt Modellcharakter für Deutschland", erklärt Dr. Fichtner. "In dem Vertrag ist konkret geregelt, welche Aufgaben der betriebsärztliche Dienst und welche das Institut für Sportmedizin übernimmt", ergänzt Professor Busse. Beide kooperieren auch eng mit den Hausärzten, die die genauen Befunde stellen. "Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kommen wir unserem Ziel ‚Gesunde Universität Leipzig' näher. Denn ein Unternehmen ist so gesund wie seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", resümiert die Betriebsärztin.
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