Der heute 3,7 Hektar große Garten am Philosophenweg dient nicht nur der Forschung und Lehre, sondern ist seit jeher eine beliebte Erholungsstätte. Für Prof. Dr. Peter Janiesch, seit 1985 Direktor und heute als Pensionär Kommissarischer Leiter, ist der Garten mit seinen über 5.000 Pflanzenarten ein "Schaufenster der Universität".
1882 wurde der Oldenburger Botanische Garten als "Übungsgarten für den Obst und Gemüseanbau" vom Großherzöglichen Oldenburgisch Evangelischen Schulseminar angelegt, dem Vorläufer der Pädagogischen Hochschule und damit der Universität Oldenburg. Dem ersten Leiter, dem Lehrer Ludwig Wegener, stand damals nicht einmal ein halber Hektar zur Verfügung. Den größten Zuwachs gab es Anfang der 50er Jahre, als die Fläche fast verdoppelt wurde. Eine Besonderheit ist das 1967 künstlich angelegte Hochmoor mit einer Größe von 800 Quadratmetern. Seit einem Jahr gibt es außerdem ein 250 Quadratmeter großes Tropenhaus.
In den 80er Jahren entstand auf dem Campus Wechloy der Universität eine 1,7 Hektar große Dependance, die vornehmlich der Anzucht von Pflanzen dient und die Praktika der Studierenden der Biologie und verschiedene Institute mit Pflanzenmaterial versorgt. Hier werden für Forschungsvorhaben auch Pflanzen aus allen Ländern der Welt angezogen, die über den Samentausch nach Oldenburg kommen. Dazu wird ein Archiv mit den Samen von 1.500 Pflanzenarten aus dem Nordwestraum unterhalten. Sie können zu wissenschaftlichen Zwecken von anderen Botanischen Gärten kostenlos abgerufen werden. Auf diese Weise bilden die Einrichtungen ein weltweites Netzwerk.
Die Abbildungen zeigen die Pflanze "Wollemia nobilis" als Fossil und als ausgewachsenen Baum, Foto: Firma Kienztler.
Infos: http://www.uni-oldenburg.de/...