Der Tagungstitel spielt an auf eine Karikatur der Moskauer Zeitung "Izvestia" aus dem Jahr 1992: Die einstige "Heldin der Arbeit" ist vom Sockel der monumentalen Stahlskulptur "Arbeiter und Kolchosbäuerin" gestoßen, die Vera Muchinas 1937 für den sowjetischen Pavillon der Pariser Weltausstellung geschaffen hatte, und sieht sich nun gezwungen, ihren Körper als Sexarbeiterin zu verkaufen. - Auf der Konferenz geht es um beide Aspekte: um Prostitution, Frauenhandel, Migration und Gewalt gegen Frauen in den post-sozialistischen Staaten Osteuropas einerseits und um visuelle Darstellungsstrategien in Fotografie, Film, Malerei, Performances und Installationen andererseits. Die ReferentInnen - KünstlerInnen, Kunst-, Medien- und SozialwissenschaftlerInnen aus vielen Ländern Ost- und Westeuropas - beschäftigen sich in sechs Foren mit der Frage, ob und wie die künstlerischen Repräsentationsformen die aktuelle politik- und sozialwissenschaftlichen Problemformulierungen und Forschungen bereichern können.
Die Veranstaltung wird durch das Maria-Göppert-Mayer-Programm des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur unterstützt. Das Tagungskonzept hat die serbische Kunsthistorikerin Dr. Bojana Pejic, entwickelt, die zurzeit Gastprofessorin an der Universität Oldenburg ist.
Anmeldung unter monika.viezens@uni-oldenburg.de