Mit der Umstellung auf Bachelor- und Master-Studiengänge, der Einführung von Studiengebühren und dem Wettbewerb in der Exzellenzinitiative erleben die Hochschulen derzeit einen umfassenden Wandel. "Betroffen sind nicht nur das Studium, die Lehre und die Forschung, sondern auch die für die Informationsinfrastruktur zuständigen Einrichtungen mit ihren Dienstleistungen", so Manfred Stross, der Vorsitzende von DINI und Leiter des Medienzentrums der TU München.
Die Universität Oldenburg, die früh alle Studiengänge auf Bachelor und Master umgestellt hat, erfährt eine enorme Steigerung der Besucherzahlen in der Bibliothek. Der Grund: vom ersten Semester an müssen die Studierenden für das Examen Leistungen erbringen. Noch nie habe es einen solchen Ansturm gegeben – bis zu 5.000 am Tag, sagte der Leiter der Oldenburger Universitätsbibliothek und stellvertretende DINI-Vorsitzende, Hans-Joachim Wätjen. Es sei auffällig, dass die Google-Generation sehr viel entschlossener das Studium angehe. Sie erwarte aber auch einen sehr guten Service. Es sei heute schon selbstverständlich, dass eine Bibliothek neben Büchern, Zeitschriften und digitalen Medien auch Computer und ein flächendeckendes WLAN-Funknetz für die eigenen Notebooks bereithalte.
Auch bei den Verwaltungsprozessen sind die Hochschulen gefordert, nicht nur die Daten zur Bewerbung, Zulassung und Einschreibung werden mit moderner Software erfasst und über das Internet verwaltet, sondern auch die Leistungen bis hin zum Examen. Das ermöglicht z. B., dass ein Student automatisch über sein Abschneiden in einer Klausur per SMS informiert werden kann.
Mit Spannung wird auf der Tagung ein Vortrag der Google-Managerin Samantha Peter erwartet. Sie wird darüber informieren, wie in Zukunft neue Google-Anwendungen die Hochschulen auf dem Weg zur E-University unterstützen können.