Vom 13. bis 15. Juni findet im Schiffbau- und Schifffahrtsmuseum auf dem Traditionsschiff / IGA Park Rostock ein Symposium zum Thema "Deutsche Migration nach Lateinamerika - Lateinamerikanische Migration nach Europa und Deutschland" statt. Auf dieser Veranstaltung wir am Sonntag, den 15.6.08 um 12.00 Uhr das Buch von Frau Katharina Hess "Migration und Integration in Mecklenburg-Vorpommern" vorgestellt.
Das Symposium wird im Zusammenhang mit der vom Ibero-Amerikanischen Institut in Berlin organisierten Ausstellung "Auf dem Weg in eine neue Heimat - Deutsche Auswanderung nach Argentinien, Brasilien und Chile 1824 - 1914" veranstaltet. Nach einem einleitenden Vortrag zur europäischen Migration nach Lateinamerika steht im ersten Teil die deutsche bzw. europäische Auswanderung gezielt nach Südamerika im Vordergrund. Dabei werden regionale Besonderheiten und die Migrationspolitiken ausgewählter lateinamerikanischer Länder berücksichtigt. Im zweiten Teil geht es um die Präsenz von Lateinamerikanern in Deutschland und Europa. Während bis in die 1950er Jahre Menschen aus Europa auswanderten, hat sich der alte Kontinent mittlerweile in eine Zuwanderungsregion verwandelt. Einen besonderen Fall konstituierten die Arbeitsmigranten aus Kuba und politischen Exilierten aus Chile in der DDR. Mit den Flüchtlingen vor lateinamerikanischen Diktaturen der 1960/70er Jahre erfuhr das Bild von Süd- und Mittelamerika in Deutschland eine Veränderung.
Zwar stellen die Migranten aus Lateinamerika noch eine vergleichsweise kleine Gruppe dar, allerdings nimmt die Zahl in Spanien rasant zu und in der Bundesrepublik sind die Studierenden aus Mittel- und Südamerika durchaus von Bedeutung. Abschließend geht es um die Frage der Migration in nicht-klassische Einwanderungsländer. Dazu gehört neben den Staaten im Ostseeraum auch Mecklenburg-Vorpommern.
Ausgehend von einem regionalen Bezug und anknüpfend an frühere Publikationen werden in dem Symposium globale Aspekte in vergleichender Perspektive (Deutschland/Europa - Lateinamerika) behandelt. Es sollen ökonomische, politische, religiöse und kulturelle Aspekte von Migrationsprozessen zur Sprache kommen. Das Symposium wird von der Landeszentrale für Politische Bildung in Schwerin und der Heinrich-Böll-Stiftung in Rostock finanziell unterstützt.