In der Serie "Pflanze des Monats" stellt der Botanische Garten Rostock diesmal eine gefährdete, in Mecklenburg-Vorpommern sogar sehr gefährdete Orchideenart vor. Das Breitblättrige Knabenkraut fühlt sich wohl in Feucht- und Nassgrünland, in Quell- und Zwischenmooren, in lückigen Röhrichten und Großseggenriedern. Solche Standorte sind nach Entwässerung ("Melioration") vieler Flächen heute viel seltener als früher. Ebenso veranlassen Bewirtschaftung und Düngung die empfindlichen Pflanzen dieser Biotope zum Rückzug. In den Feuchtbereichen des Botanischen Gartens ist das Breitblättrige Knabenkraut nach wie vor reichlich vorhanden.
Bereits Ende April hat unsere Pflanze zu blühen begonnen. Die lilapurpurnen Blüten in dichten Blütenständen sind eine Augenweide. Dunkle Punkte auf den Blattoberseiten fallen ebenfalls auf, doch dieses Merkmal hat sie mit einigen verwandten Arten gemeinsam. Ein Abpflücken der Pflanzen ist nach Bundesartenschutzverordnung natürlich streng verboten.
Orchideen leben in Symbiose (Lebensgemeinschaft) mit Mykorrhiza-Pilzen. Ein (selbstverständlich ebenfalls nicht zulässiges) Ausgraben mit der Absicht, den eigenen Garten zu bereichern, würde zum Absterben der Pflanzen führen.
Nach der Blüte entwickeln sich fast staubfeine Samen, die vom Wind verbreitet werden und zum Keimen wieder auf die Hilfe der Pilze angewiesen sind.
Dr. Johannes Nauenburg
T: 0381 498 6255
e-mail: johannes.nauenburguni-rostock.de
Bereits Ende April hat unsere Pflanze zu blühen begonnen. Die lilapurpurnen Blüten in dichten Blütenständen sind eine Augenweide. Dunkle Punkte auf den Blattoberseiten fallen ebenfalls auf, doch dieses Merkmal hat sie mit einigen verwandten Arten gemeinsam. Ein Abpflücken der Pflanzen ist nach Bundesartenschutzverordnung natürlich streng verboten.
Orchideen leben in Symbiose (Lebensgemeinschaft) mit Mykorrhiza-Pilzen. Ein (selbstverständlich ebenfalls nicht zulässiges) Ausgraben mit der Absicht, den eigenen Garten zu bereichern, würde zum Absterben der Pflanzen führen.
Nach der Blüte entwickeln sich fast staubfeine Samen, die vom Wind verbreitet werden und zum Keimen wieder auf die Hilfe der Pilze angewiesen sind.
Dr. Johannes Nauenburg
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