Die Gelegenheit, das erste Lehrbuch für eine philosophische Disziplin zu verfassen, gibt es bei einem so traditionsreichen Fach nicht oft. Dr. Ludger Jansen vom Rostocker Institut für Philosophie ist nun genau dieses gelungen:
Er hat soeben die erste Einführung in die biomedizinische Ontologie veröffentlicht und damit zugleich das erste deutsche Buch zur angewandten Ontologie aus philosophischer Perspektive.
Seit mehreren Jahren schon unterstützen Philosophen die Bemühungen von Informatikern, Biologen und Medizinern, die ständig anwachsenden Wissens- und Datenbestände der Lebenswissenschaften - Biologie und Medizin - in computergestützten Datenbanken zusammenzufassen. Ohne Kollege Computer ist es schier unmöglich, sich in den Fluten medizinischer Publikationen oder den Unmengen von genetischen Daten zurechtzufinden. Doch wollen die Daten auch sinnvoll gespeichert werden: Sie sollen wieder gefunden werden, mit anderen Datenbanken und älteren Daten verglichen werden können und im Idealfall sogar von Programmen bearbeitet werden, die aufgrund der eingegebenen Daten automatisch neue Erkenntnisse gewinnen. Das mulitdisziplinäre Arbeitsgebiet, das man "biomedizinische Ontologie" nennt, hat sich der Aufgabe angenommen, mit Hilfe der ontologischen Expertise der Philosophie diese informationstechnischen Probleme zu lösen. Das anwendungsorientierte Forschen ist zwar für die Philosophie eher ungewöhnlich, aber Ludger Jansen begrüßt diese neue Facette seines Forschungsgebietes: "Hier kann die Philosophie einmal beweisen, wie nützlich gutes Nachdenken ist."
Dr. Ludger Jansen arbeitet seit zwei Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rostocker Institut für Philosophie und ist zugleich einer der Geschäftsführer des Zentrums für Logik, Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte (ZLWWG) der Universität. Bevor er nach Rostock kam, hat er am Institut für formale Ontologie und medizinische Informationswissenschaft (IFOMIS) an der Universität Saarbrücken gearbeitet.
Dessen Leiter, Prof. Dr. Barry Smith, der zugleich Julian-Park-Professor für Philosophie an der State University New York in Buffalo ist, ist Mitherausgeber des Buches. Unterstützt wurden die Herausgeber von sechs Mitautoren aus Deutschland, Schweden und den Vereinigten Staaten.
- Ludger Jansen, Barry Smith (Hrsg.), Biomedizinische Ontologie.Wissen strukturieren für den Informatik-Einsatz, vdf Hochschulverlag Zürich 2008. ISBN 978-3-7281-3183-6. 252 Seiten. Preis: 39,90 Euro.
Weitere Informationen:
- online unter: http://www.iph.uni-rostock.de/...
- beim Institut für Philosophie: Tel. 0381/498-2818, Fax 0381/498-2817.
- beim Herausgeber: Dr. Ludger Jansen, ludger.jansen@uni-rostock.de
- beim Verlag: vdf Hochschulverlag, Kathrin Lehmann, Tel. (+41) 44/632 77 71, lehmann@vdf.ethz.ch
Er hat soeben die erste Einführung in die biomedizinische Ontologie veröffentlicht und damit zugleich das erste deutsche Buch zur angewandten Ontologie aus philosophischer Perspektive.
Seit mehreren Jahren schon unterstützen Philosophen die Bemühungen von Informatikern, Biologen und Medizinern, die ständig anwachsenden Wissens- und Datenbestände der Lebenswissenschaften - Biologie und Medizin - in computergestützten Datenbanken zusammenzufassen. Ohne Kollege Computer ist es schier unmöglich, sich in den Fluten medizinischer Publikationen oder den Unmengen von genetischen Daten zurechtzufinden. Doch wollen die Daten auch sinnvoll gespeichert werden: Sie sollen wieder gefunden werden, mit anderen Datenbanken und älteren Daten verglichen werden können und im Idealfall sogar von Programmen bearbeitet werden, die aufgrund der eingegebenen Daten automatisch neue Erkenntnisse gewinnen. Das mulitdisziplinäre Arbeitsgebiet, das man "biomedizinische Ontologie" nennt, hat sich der Aufgabe angenommen, mit Hilfe der ontologischen Expertise der Philosophie diese informationstechnischen Probleme zu lösen. Das anwendungsorientierte Forschen ist zwar für die Philosophie eher ungewöhnlich, aber Ludger Jansen begrüßt diese neue Facette seines Forschungsgebietes: "Hier kann die Philosophie einmal beweisen, wie nützlich gutes Nachdenken ist."
Dr. Ludger Jansen arbeitet seit zwei Jahren als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Rostocker Institut für Philosophie und ist zugleich einer der Geschäftsführer des Zentrums für Logik, Wissenschaftstheorie und Wissenschaftsgeschichte (ZLWWG) der Universität. Bevor er nach Rostock kam, hat er am Institut für formale Ontologie und medizinische Informationswissenschaft (IFOMIS) an der Universität Saarbrücken gearbeitet.
Dessen Leiter, Prof. Dr. Barry Smith, der zugleich Julian-Park-Professor für Philosophie an der State University New York in Buffalo ist, ist Mitherausgeber des Buches. Unterstützt wurden die Herausgeber von sechs Mitautoren aus Deutschland, Schweden und den Vereinigten Staaten.
- Ludger Jansen, Barry Smith (Hrsg.), Biomedizinische Ontologie.Wissen strukturieren für den Informatik-Einsatz, vdf Hochschulverlag Zürich 2008. ISBN 978-3-7281-3183-6. 252 Seiten. Preis: 39,90 Euro.
Weitere Informationen:
- online unter: http://www.iph.uni-rostock.de/...
- beim Institut für Philosophie: Tel. 0381/498-2818, Fax 0381/498-2817.
- beim Herausgeber: Dr. Ludger Jansen, ludger.jansen@uni-rostock.de
- beim Verlag: vdf Hochschulverlag, Kathrin Lehmann, Tel. (+41) 44/632 77 71, lehmann@vdf.ethz.ch
