Ob es einen angeborenen Hang zum kausalen Denken gibt, ist Gegenstand philosophischer Diskussion. Für David Hume war das Schließen von der Vergangenheit auf die Zukunft so wichtig für das Überleben, dass er es als ein instinktives Verhalten auffasste. Tatsächlich bricht sich das Bedürfnis nach kausalen Erklärungen für nahezu alles überall und jederzeit Bahn, in der täglichen Konversation ebenso wie bei Unglücksfällen und Erkrankungen oder in religiösen Systemen. Psychologen und Neuroradiologen haben im menschlichen Gehirn eine Region dingfest gemacht, die auf kausale Interpretationen spezialisiert ist. Das Verstehen der Ursachen für Ereignisse, Prozesse und Verhaltensweisen ist von Vorteil für das Überleben, besonders im Zusammenhang mit Kriegen, Konflikten, Kriminalität und der Jagd. Diese könnten in der Stammesgeschichte das dranghafte Verlangen nach kausalen Erklärungen und Interpretationen verstärkt und gefördert haben.
Mittwoch, 18. Juni 2008, 17.00 - 18.00 Uhr Universitätsplatz 2, Hörsaal Zoologie (2. Etage)
Die Veranstaltung ist öffentlich
Mittwoch, 18. Juni 2008, 17.00 - 18.00 Uhr Universitätsplatz 2, Hörsaal Zoologie (2. Etage)
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