An der Siegener Universität hat die Vivawasser.de AG aus Kiel, die deutschlandweit Webpräsenzen erstellt und betreut, Antworten auf diese Fragen gefunden, und zwar am Wirtschaftsinformatik-Lehrstuhl von Professor Dr. Erwin Pesch. Durch seine Forschungen über Websuche an der Universität Siegen ist Diplom-Kaufmann Sönke Lieberam-Schmidt mit den Details der Funktionsweise von Suchmaschinen bestens vertraut. In einem gemeinsamen, von der EU geförderten Projekt haben das Team aus Vivawasser.de AG und Universität Siegen Maßnahmen erar-beitet und umgesetzt, die die von Vivawasser betreuten Webseiten besser auffindbar machen. Zu den Kunden zählen z.B. Versandunternehmen, für die es wichtig ist, dass ihre Produkte auf den oberen Rängen von Google erscheinen. Aber auch für einen lokalen Einzelhändler, einen Rechtsanwalt oder ein mittelständisches Gewerbe kann die Position des eigenen Angebotes auf der Suchergebnisliste darüber entscheiden, ob der Nutzer zu ihm findet oder zu einem Mitbewerber geht. Denn die Konkurrenz ist im Internet immer nur einen Mausklick entfernt.
„Webauftritte müssen bereits bei Ihrer Erstellung für Suchmaschinen optimiert werden“, erklärt Lieberam-Schmidt, der im Rahmen seiner Doktorarbeit über das Thema Websuche forscht. „Ansonsten kann es passieren, dass die Webseiten durch technische Fehler für Suchmaschinen schlichtweg unsichtbar bleiben.“
Bei der Optimierung in der virtuellen Welt des World Wide Web können allerdings – wie im realen Leben – falsche Freunde oder zweifelhafte Tricks auf lange Sicht eher schaden als nützen. Die Webmaster des Automobilkonzerns BMW meinten zum Beispiel im vergangenen Jahr, den Suchmaschinen andere Inhalte vorgaukeln zu können, als die Seite den Surfern tatsächlich zeigt sogenanntes „Cloaking“), um ihre Position zu verbessern. Google & Co. kennen diese Tricks und reagieren teilweise mit drastischen Maßnahmen darauf. In diesem Falle haben sie alle Seiten von BMW.de kurzerhand aus dem Suchindex ausgesperrt. Auf derartige Tricks können die Siegener Wissenschaftler verzichten, um die Position zu verbessern. Eine Webpräsenz ist dann für Suchmaschinen attraktiv, wenn sie auch für den typischen Websurfer relevante Inhalte hat, diese übersichtlich präsentiert und gut vernetzt sind.
Wie kam es nun zu der Zusammenarbeit zwischen der Siegener Universität und Vivawasser.de? Schließlich gibt es viele Experten, die ihren Kunden die Plätze ganz oben auf Suchmaschinenergebnisseiten versprechen. Vivawasser-Vorstand Dr. Erich Münzer suchte nach einem seriösen Partner mit fundiertem Fachwissen und hat diesen in den Siegener Wissenschaftlern gefunden. Das Team um Sönke Lieberam-Schmidt hat sich nicht damit begnügt, die vorhandenen Webseiten zu analysieren und Verbesserungsvorschläge zu machen. Vielmehr wurde in mehreren Workshops Know-how von der Universität in das Unternehmen transferiert. Die vorhandenen Unternehmensprozesse bei der Webseitengestaltung wurden gemeinsam analysiert, modelliert und verbessert, wobei Lieberam-Schmidt seine langjährigen Erfahrungen als Unternehmensberater bei Accenture einsetzte.
Die Firma Vivawasser.de AG begann ursprünglich mit Kunden aus dem Wassersport, wie der Düsseldorfer Messe „Boot“ und dem Bundesverband Wassersportwirtschaft (BVWS); sie bietet ihre Dienstleistungen nun auch mittelständischen Unternehmen sowie Anwälten und Ärzten an. Aus einer Kooperation mit ADAC und BVWS ist der deutschlandweite Wassertourismusguide (WTG) im Web entstanden.
Hintergrundinformationen:
www.mis.uni-siegen.de/...,
www.vivawasser.de,
www.boot.de
http://vivawasser.kielerwoche.de/...