Einen Young Researcher Award gab es auch 2006 auf dem International Symposium on Biochromatography (SBCN 10) in Lille, Frankreich. Der von Diplom-Chemikerin Bing Luo, einer Doktorandin des Instituts für Biotechnologie am Forschungszentrum Jülich, eingereichte Beitrag befasste sich mit der Entwicklung hochsensitiver massenspektroskopischer Verfahren zur Be-stimmung kleinster Stoffkonzentrationen im Innern lebender Zellen. Dabei spielt die Simulation und statistische Datenanalyse, durchgeführt bei Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wiechert am Siegener Lehrstuhl für Simulationstechnik, eine entscheidende Rolle.
Für seine in Siegen durchgeführte Diplomarbeit zur Visualisierung regulatorischer Wechselwir-kungen in Stoffwechselnetzwerken erhielt Dipl.-Ing. Stephan Noack soeben den Karl-Schügerl Preis für eine herausragende biotechnologische Arbeit. Prof. Schügerl gilt als der „Großvater“ der deutschen Biotechnologie. Stephan Noack entwickelte Methoden und Werkzeuge, die dabei helfen, den Informationsgehalt komplexer Simulationsdatensätze im Bereich der Systembiologie besser zu verstehen.
Die systembiologischen Forschungen am FOMAAS fanden darüber hinaus auch international Anerkennung. So berichtet die „Neue Züricher Zeitung“ in einem mehrseitigen Artikel am 04. Juli 2007 über „Eine Zelle – mehr als die Summe ihrer Teile“ unter anderem auch ausführlich über die Arbeiten des FOMAAS. Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Wiechert, Sprecher des FOMAAS, erhielt soeben eine Vortragseinladung an die Stanford University. Er wird dort in der Arbeitsgruppe von Prof. Frommer ein Tutorial zur metabolischen Stoffflussanalyse mit 13C-markierten Stoffen geben. Im Anschluss wird er noch die Arbeitsgruppe von Prof. Haynes an der University of British Columbia in Vancouver besuchen, mit der das FOMAAS eine weitere Kooperation unterhält.