Im Fach Wirtschaftsinformatik der Universität Siegen wurde unter Leitung von Prof. Dr. Manfred Grauer und Bernhard Esslinger (Deutsche Bank, Frankfurt/M., verantwortlich für IT-Sicherheit und Lehrbeauftragter der Universität Siegen) eine Diplomarbeit zum Thema „Wirtschaftsspionage“ betreut, die sich ausführlich mit den Auswirkungen dieser Problematik befasste. Dabei wurden sowohl theoretische Modelle erstellt als auch akribisch allen praktischen Vorkommnissen nachgegangen.
Im Mittelpunkt der Untersuchungen stehen kleine und mittelständische Unternehmen, da speziell deren Know-how von ausländischen Nachrichtendiensten „abgeschöpft“ wird. Die Ergebnisse sind erschreckend! Große Teile des deutschen Mittelstandes sind durch Wirtschaftsspionage in ihrer Existenz bedroht. Ohne Maßnahmen zum Schutz des Know-hows ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein Unternehmen Opfer von Wirtschaftsspionage wird. Der Schaden, mit dem in einem solchen Fall zu rechnen ist, ist katastrophal, da er in den meisten Fällen die Insolvenz der Unternehmung zur Folge hat. Die Ergebnisse der Untersuchung decken sich in weiten Teilen mit den Einschätzungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz in Köln, das im Rahmen der Erstellung der Untersuchung kontaktiert wurde.
Die Diplomarbeit zeigt auch die unmittelbare praktische Relevanz des Fachgebietes „Wirtschaftsinformatik“, dem sonst eher Attribute wie „Theorielastig“ nachgesagt werden.
Zum kommenden Wintersemester sind an der Universität Siegen Einschreibungen sowohl in den Diplomstudiengang als auch in den neu konzipierten Bachelorstudiengang möglich, die Einschreibefrist beginnt am 27. August 2007.