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"Wissenstransfer und Wissenstransformationen in der Hochschulkommunikation"

Öffentliche Vortragsveranstaltung mit Prof. Dr. Angelika Redder (Univ. Hamburg)am 03. Juli 2008, 18 Uhr im Artur-Woll-Haus (Siegen-Weidenau, Am Eichenhang 52)

(lifePR) (Siegen, )
Die Universität hat den gesellschaftlichen Auftrag, wissenschaftliches Wissen weiterzuentwickeln (Forschung) und zu tradieren (Lehre). In der Wechselbeziehung von Forschung und Lehre gewährleistet sie einen Wissenstransfer an die nachwachsende, akademisch zu schulende Generation. Den Ausgangspunkt für neue fachwissenschaftliche Inhalte, Kategorien und Methoden stellen im universitären Studium schulisches und außerschulisches Wissen dar. Die Aneignung von Wissenschaft geschieht aber nicht einfach im Zuge eines Wissensaufbaus oder Wissensausbaus, also nicht allein additiv, sondern vor allem durch einen Umbau des Wissens, d.h. durch eine Wissenstransformation. Gefordert ist eine qualitative Veränderung in ein wissenschaftliches Wissen.

Insofern dieses Wissen - in allen Disziplinen und allen Studiengängen - sprachlich vermittelt wird, kann die Angewandte Sprachwissenschaft relevante Erkenntnisse zur Gestaltung dieser Prozesse beisteuern. In diesem Sinne werden in einem Projekt an den Universitäten Hamburg und München Einblicke in den konkreten Alltag deutscher Hochschulkommunikation gewonnen: durch Video- und Tonaufzeichnungen (Seminardiskurse, Vorlesungen) sowie Textsammlungen (Mitschriften, Protokolle, Hausarbeiten); sprechhandlungstheoretische und sprachpsychologische Analysen erschließen das Material.

Im Gastvortrag von Prof. Angelika Redder sollen einige Strukturen und Problembereiche der Wissenskommunikation anhand von empirischen Daten zur Diskussion gestellt werden. Hoch-schulpolitische Überlegungen im Zuge des Bologna-Prozesses legen sich nahe.

Prof. Dr. Angelika Redder war Professorin am Seminar für Deutsche Sprache und Literatur der Universität Hannover und Professorin am Institut für Deutsch als Fremdsprache/ Transnationale Germanistik der Universität München (LMU), seit 2005 ist sie Direktorin des Zentrums für Sprachwissenschaft (ZfS) an der Universität Hamburg. Von 2000 bis 2003 war sie 1. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Sprachwissenschaft (DGfS). Zu ihren Hauptarbeitsgebieten gehören die Linguistische Pragmatik (Diskurs und Textanalyse, Kommunikation in Institutionen, Interkulturelle Kommunikation), die Funktionale Grammatik und die Wissenschaftskommunikation.
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