Hochzufrieden zeigte sich Michael Kissling, Organisationsleiter des Rennteams der Uni Stuttgart, mit diesem Erfolg. Besonders freut er sich darüber, dass die Stuttgarter gleich in mehreren Kategorien erfolgreich waren: Sie legten mit ihrem Boliden eine Strecke von 75 Metern in nur 4,21 Sekunden zurück, fuhren mit 51,3 Sekunden die schnellste Runde beim Ausdauer-Test und präsentierten ein überzeugendes Marketing-Konzept. Schon Ende Juli hatten die studentischen Autobauer auf der Formel 1 Rennstrecke in Silverstone (Großbritannien) mit einem dritten Platz punkten können.
Die „Formula Student“ (oder auch „Formula SAE“) ist ein internationaler Konstruktionswettbewerb, bei dem Studierende in Eigenregie einen Formelrennwagen konzipieren, konstruieren und in die Realität umsetzen. Mit diesen Boliden treten die Teilnehmer aus weltweit 400 Hochschulen in Wettbewerben rund um den Globus an. Neben dem Ursprungsland der Formula Student, den USA, finden Rennen in Australien, Japan, Großbritannien, Italien und Deutschland statt.
Das Rennteam der Uni Stuttgart besteht aus 35 Studierenden. Vor allem Studierende der Fahrzeug- und Motorentechnik sowie des Maschinenbaus arbeiten in diesem Projekt, aber auch die Bereiche Luft- und Raumfahrttechnik, Kybernetik und Betriebswirtschaftslehre sind vertreten.
Nachdem Stuttgart im Erstlingsjahr 2006 auf Anhieb erfolgreichstes deutsches Team war und beim Wettbewerb in Großbritannien den „Best Newcomer Award“ erhielt, wurden die Ziele für den im Mai 2007 vorgestellten Rennwagen F0711-2 höher gesteckt: Das Fahrzeug wurde nach der Devise „Weniger Gewicht und mehr Leistung bei gleichbleibender Zuverlässigkeit“ neu konzipiert. Es hat eine Beschleunigung von 0 auf 100 Kilometer in unter vier Sekunden.