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Universitätsklinikum des Saarlandes

Drei junge Herzspezialisten erhielten Forschungspreise in Höhe von insgesamt 16.200 Euro

(lifePR) (Homburg, )
Dass die Homburger Kardiologen zur internationalen Spitzenliga gehören, wird regelmäßig durch weltweite Rankings (z.B. im Laborjournal) und durch zahlreiche Preise und Auszeichnungen immer wieder bestätigt.

Aktuell gingen drei Forschungspreise in der Höhe von insgesamt 16.200 Euro an Nachwuchsforscher der Klinik für Innere Medizin III - Kardiologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin (Direktor: Professor Dr. Michael Böhm) des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS).

PD Dr. Ulrich Laufs, Dr. Christoph Maack und Dr. Oliver Adam befassen sich mit Herzinsuffizienz, koronarer Herzkrankheit/ Gefäßentzündung und Herzrhythmusstörungen/ Vorhofflimmern.

Dr. Christoph Maack erhielt den Franz-Maximilian-Groedel-Forschungspreis, gestiftet von der Mannheimer Kongress- und Touristik GmbH in der Höhe von 5.000 Euro. Mit dem Franz-Maximilian-Groedel-Forschungspreis werden theoretisch und klinisch tätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, deren Arbeiten sich mit Fragen der Herz- und Kreislaufforschung beschäftigen.

Schwerpunkt der Forschung von Dr. Christoph Maack ist die Pathophysiologie und Therapie der chronischen Herzinsuffizienz, d.h. der Pumpschwäche des Herzens. Seine Arbeitsgruppe beschäftigt sich mit Veränderungen der elektromechanischen Kopplung bei chronischer Herzinsuffizienz, also den Prozessen, die zur Kontraktion des Herzmuskels führen. Bei diesen Prozessen spielen Kalzium und Natrium eine wichtige Rolle, zum einen hinsichtlich der Kontraktion des Herzmuskels an sich, zum anderen aber auch für die Anpassung zwischen Energiebedarf und -versorgung. Die Arbeitsgruppe untersucht im Rahmen des von der DFG geförderten Emmy Noether-Programms, ob bei chronischer Herzinsuffizienz der Kalzium-Natrium-Austausch gestört ist, und ob zuviel Natrium zum einen zu einem energetischen Defizit, und zum anderen zu der vermehrten Produktion von freien Sauerstoffradikalen führt. Letzteren kommt eine wichtige Rolle bei der Entstehung der Herzinsuffizienz zu.

PD Dr. Ulrich Laufs erhielt gemeinsam mit Prof. Dr. med. Stefan Blankenberg von der Johannes Gutenberg-Universität Mainz den Albert-Fraenkel-Preis, gestiftet von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie/ Herz- und Kreislaufforschung e.V. in Höhe von 5.200 Euro. Der Preis wird seit 1957 an deutschsprachige Wissenschaftler verliehen, die sich durch Publikationen auf dem Gebiet der Physiologie, Pharmakologie, Pathologie, Klinik oder Therapie des Kreislaufs qualifiziert haben.

PD Dr. Ulrich Laufs ist seit Oktober 2000 an der Klinik für Innere Medizin III des Universitätsklinikums des Saarlandes tätig und hat 2004 seine Habilitation abgeschlossen. Er betreut klinische Studien zum Fettstoffwechsel, zur Herzinsuffizienz und zur koronaren Herzkrankheit. Seine klinischen Schwerpunkte liegen in der kardiovaskulären Prävention und Pharmakotherapie, in der interventionellen Kardiologie, Fettstoffwechsel und Angiologie.

PD Dr. Ulrich Laufs leitet eine experimentelle Arbeitsgruppe, die sich mit den molekularen Zusammenhängen von Gefäßwandveränderungen und -entzündungen (endotheliale Dysfunktion und Atherosklerose) befasst sowie mit den Mechanismen, die für eine Verschlechterung der Herzpumpfunktion (adaptives und maladaptives kardiales Remodeling) verantwortlich sind sowie mit der zerebralen Ischämie (Blut- und Sauerstoffunterversorgung im Gehirn aufgrund der Pumpschwäche des Herzens).

Dr. Oliver Adam erhielt den Woldemar-Mobitz-Forschungspreis, gestiftet von der MEDA Pharma GmbH & Co. KG (Sitz: Bad Homburg v.d.H.) in Höhe von 6.000 Euro. Mit dem Woldemar-Mobitz-Forschungspreis werden theoretisch und klinisch tätige Wissen-schaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, deren Arbeiten sich mit Fragen der Rhythmologie des Herzens beschäftigen.

Dr. Oliver Adam erforscht das Vorhofflimmern, die häufigste Herzrhythmusstörung, die mehr als 5% der über 65-Jährigen betrifft. Diese Erkrankung stellt einen unabhängigen Risikofaktor für Schlaganfall und Sterblichkeit dar. Trotz der großen klinischen Bedeutung ist noch nicht bekannt, welche molekularen Mechanismen an der Entstehung von Vorhofflimmern beteiligt sind. Freie Sauerstoffradikale scheinen eine zentrale Rolle zu spielen.

Das Enzym NADPH-Oxidase, welches in glatten Gefäßmuskelzellen und im Herzmuskel vorkommt, ist für die Sauerstoffradikalfreisetzung von entscheidender Bedeutung. Vorarbeiten zeigen, dass die Rac1-GTPase als Signalprotein eine Schlüsselrolle im Rahmen der Sauerstoffradikalfreisetzung aus glatten Gefäßmuskelzellen spielt. Im linken Vorhof von Patienten mit Vorhofflimmern ist ebenfalls eine gesteigerte Aktivität der Rac1-GTPase und der NADPH-Oxidase feststellbar. Die Hemmung der arteriellen NADPH-Oxidase, die durch das Signalprotein Rac1 vermitteltet wird, könnte ein neues Ziel zur Prävention von Vorhofflimmern sein.

Folgende renommierte Wissenschaftler stehen „Pate“ für die Forschungspreise:

Der Franz-Maximilian-Groedel-Forschungspreis geht zurück auf den anerkannten Röntgenologen und Kardiologen Prof. Franz-Maximilian-Groedel, der Mitbegründer der Deutschen Gesellschaft für Kreislaufforschung war und sich u.a. als Jude im Exil für den Bau des W.G. Kerckhoff Institutes in Bad Nauheim einsetzte, das heute als Max-Planck-Institut für „Physiologische und klinische Forschung“ weiter betrieben wird.

Der Albert-Fraenkel-Preis geht zurück auf Albert Fraenkel, Professur für Tuberkulose in Heidelberg, der u.a. zwei Sanatorien gegründet hatte und als Jude 1933 zur Aufgabe aller Ämter gezwungen wurde. Neben seiner beharrlichen Fortentwicklung der aufsehenerregenden Strophantintherapie war Prof. Fraenkel bekannt für sein besonderes Einfühlungsvermögen am Krankenbett (z.B. wurde die von ihm verfasste Injektionsanleitung von Boehringer-Mannheim bis 1959 den Strophantin-Packungen beigelegt).

Woldemar-Mobitz-Forschungspreis: Prof. Mobitz war Professor für Innere Medizin in Freiburg und Außerordentlicher Professor in München. Später arbeitete er als Direktor der Medizinischen Klinik des Städtischen Krankenhauses in Magdeburg bis zur Besetzung durch die Sowjet Armee 1945. Prof. Mobitz wurde bekannt durch seine fundamentalen Arbeiten über den Erregensleistungsblock und seine Klassifikation (1924) sowie durch die künftige Bezeichnung „AV-Block II. Grades, Type Mobitz“.
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