Die Studie, die über drei Jahre laufen soll, wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Förderprogramms „Forschungsverbünde zur Psychotherapie“ – „Psychotherapie der ADHS im Kindes- und Erwachsenenalter“ gefördert.
Etwa ein Viertel der Kinder mit ADHS haben einen ebenfalls betroffenen Elternteil, und mehr als die Hälfte der Eltern mit ADHS haben ein betroffenes Kind. Es ist also gar keine Seltenheit, dass sowohl bei der Mutter als auch beim Kind eine ADHS vorliegt. Zwar wird üblicherweise mit dem Erwachsenwerden die motorische Unruhe geringer, doch viele Betroffene haben weiterhin Schwierigkeiten, sich längere Zeit zu konzentrieren, sind ungeduldig oder haben Stimmungsschwankungen.
Eine ADHS kann effektiv behandelt werden. Bei Kindern ist neben der medikamentösen Therapie auch die Wirksamkeit der Verhaltenstherapie gesichert. Verhaltenstherapeutisch werden bei der Behandlung von Kindern üblicherweise die Eltern intensiv mit einbezogen (so genanntes Elterntraining). Hierbei geht es darum, gemeinsam mit Eltern und Kind das Problemverhalten des Kindes zu beschreiben, zu erklären und Strategien zu erarbeiten, wie schwieriges Verhalten des Kindes positiv verändert werden kann.
In der Therapiestudie soll untersucht werden, ob sich durch die Behandlung der ADHS der Mütter die Wirksamkeit eines Elterntrainings zur Behandlung der ADHS des Kindes erhöht. Dazu wird zunächst eine ausführliche Diagnostik mit Kind und Mutter stattfinden. Die Studienbehandlung wird dann zwei Phasen haben. Die erste Behandlungsphase richtet sich auf die ADHS der Mutter (entweder Gruppenpsychotherapie und Stimulanzienbehandlung oder aber Einzelberatungstermine). In der zweiten Phase wird ein Elterntraining zur Behandlung der ADHS des Kindes bei allen an der Studie teilnehmenden Familien durchgeführt. Begleitend werden diagnostische Termine stattfinden, um den Behandlungsverlauf zu erfassen.
Wir möchten Sie gerne in einem persönlichen Gespräch ausführlicher über die Therapiestudie informieren. Sollten Sie noch Fragen haben oder sich für die Teilnahme interessieren, wenden Sie sich an unsere Ansprechpartnerin in der Klinik:
Frau Susann Hänig, Diplom-Psychologin,
Tel. (06841) 16-21140, E-Mail: susann.haenig@uks.eu
Weitere Infos zur Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie des Universitätsklinikums des Saarlandes (UKS) in Homburg:www.uks.eu/jugendpsychiatrie