Mit der Auszeichnung dankte der saarländische Gesundheitsminister allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UKS für Ihren Einsatz und ihr positives Engagement zur Organspende. Durch die Einrichtung einer Arbeitsgruppe Organspende über die Abteilungsgrenzen im UKS hinweg konnten die Abläufe im Klinikum wesentlich verbessert werden.
Teilnehmer dieser Arbeitsgruppe kommen aus der Pflege, dem ärztlichen Dienst, dem Referat für Fort- und Weiterbildung und der Krankenhausseelsorge. Die Zusammenarbeit über die Abteilungs- und Berufsgrenzen wurde durch den persönlichen Kontakt der an der Gemeinschaftsaufgabe Organspende beteiligten Personen wesentlich vereinfacht.
Die strukturellen Verbesserungen sowie zahlreiche Weiterbildungsmaßnahmen für das Personal der unterschiedlichen Berufsgruppen haben sich im UKS bereits sehr bewährt. Natürlich wünscht sich niemand, dass Menschen am Hirntod, also am nicht umkehrbaren Ausfall aller Gehirnfunktionen, auf den Intensivstationen versterben. Dennoch kommt dies immer wieder vor und kann durch medizinische Maßnahmen nicht verhindert werden, so z.B. nach Unfällen oder Gehirnblutungen. Kann in solchen Fällen durch die Organspende des Verstorbenen noch schwerstkranken Menschen geholfen werden, so hat das schlimme Ereignis doch immerhin einen hoffnungsvollen Aspekt.
Im Universitätsklinikum ist inzwischen sichergestellt, dass in allen Fällen eines solchen Hirntodes an eine für andere Patienten lebensrettende Organspende gedacht wird. Einfühlsame Gespräche mit den Angehörigen des Verstorbenen führen dann zu einer stabilen und tragfähigen Entscheidung im Sinne des Verstorbenen, bei der auch die Angehörigen langfristig empfinden, richtig gehandelt zu haben. Hier ist hohe Professionalität und Einfühlungsvermögen des Personals der Intensivstationen erforderlich. Diese Auszeichnung verdeutlicht die öffentliche Anerkennung für die hervorragenden Leistungen der Mitarbeiter des UKS auf den Intensivstationen, aber auch in den Operations- und diagnostischen Bereichen in diesem komplexen Feld.
Die Steigerung der realisierten Organspenden im ersten Halbjahr 2007 um mehr als 50 Prozent ist ein Beleg für die erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Krankenhäusern in der Region. „Die drei geehrten Krankenhäuser haben sich durch ihr besonderes Engagement in der Umsetzung der Organspende, der Datenerfassung und -weitergabe an die DSO und der Thematisierung der Organspende im eigenen Haus z. B. durch Weiterbildungen, hervorgetan“, erklärte Privat-Dozent Dr. Dietmar Mauer, Geschäftsführender Arzt der DSO-Region Mitte. Auch andere positive Beispiele der Region sollen zukünftig durch die Vorstellung einer exzellenten Projektarbeit gewürdigt werden. Zum anderen sei das gute Ergebnis auf die ausgezeichnete Zusammenarbeit mit den drei Sozialministerien zurückzuführen.
Dr. Evi Theis, Abteilungsleiterin Gesundheit und Verbraucherschutz im saarländischen Sozialministerium, unterstrich im Rahmen der Ehrung den Wunsch nach einer verstärkten Aufklärung der Öffentlichkeit. Die Organspende leide weiterhin unter Vorurteilen und Ängsten der Bürger, denen nur durch umfangreiche und gezielte Information begegnet werden könne. „Eine Veranstaltung wie diese, kann einen Anstoß geben, sich mit dem Thema zu beschäftigen“, sagte die Ministerialrätin.
Die DSO ist seit Juli 2000 die bundesweite Koordinierungsstelle für Organspende. In der Akutsituation Organspende begleitet sie alle Abläufe: Von der qualifizierten Feststellung des Hirntods über das Gespräch mit den Angehörigen bis hin zum Organtransport. Daneben unterstützt sie die Krankenhäuser durch entsprechende Fortbildungen. Die DSO-Region Mitte betreut insgesamt 207 Krankenhäuser.