Herz-Kreislauf-Erkrankungen Todesursache Nr.1
Etwa jedes 100. Kind in Deutschland wird mit einem Herzfehler geboren. Das sind ca. 6.000 Kinder pro Jahr, davon rund 180 Neugeborene in Hamburg. Das Erwachsenenalter erreichen heute etwa 85 Prozent dieser Kinder. Insgesamt leben derzeit über 200.000 Menschen mit angeborenen Herzfehlern in der Bundesrepublik. An koronaren Herzkrankheiten (Herzinfarkt, Schlaganfall, periphere arterielle Verschlusskrankheit) sterben jährlich rund 400.000 Deutsche. „Leider sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Deutschland damit immer noch Todesursache Nummer 1,“ stellt Herbert Rebscher fest. „Um die Bevölkerung medizinisch optimal zu versorgen, die Sterbeziffern bei Herzerkrankungen signifikant zu senken, ist es unerlässlich, dass niedergelassene Ärzte, Klinikärzte, Reha-Kliniken und Krankenkassen Netzwerke bilden“, so Rebscher. Der Beitritt zum Vertrag „Herz im Takt“ stehe auch anderen Kassen offen.
Breite Vernetzung
An dem Vertrag beteiligt sind neben niedergelassenen Kardiologen auch die Reha-Einrichtungen Curschmann-Klinik in Timmendorfer Strand, die Klinik Fallingbostel, die Mühlenbergklinik Holsteinische Schweiz und die Strandklinik Boltenhagen. Der Vorteil der Integrierten Versorgung liegt darin, dass niedergelassene Kardiologen, die Ärzte des UHZ und Therapeuten der Rehabilitationseinrichtungen gemeinsam eine differenzierte, auf individuelle Bedürfnisse und Risiken abgestimmte Therapie für jeden Patienten erarbeiten. „Doppeluntersuchungen gehören so der Vergangenheit an“, erläutert Uwe Escher, Landesgeschäftsführer der DAK. „Erfahrungen zeigen, dass die Behandlungsqualität durch die Vernetzung der ambulanten und stationären Versorgung steigt“, behauptet Egbert Schuhr, Leiter des DAK-Vertragsbereiches Hamburg. Zudem wird jeder Patient durch einen Gesundheitslotsen durch die Behandlung geleitet, der ihm den lästigen „Papierkram“ abnimmt und die Behandlungstermine koordiniert. „Je individueller die Behandlung ausgerichtet wird, um so größer sind die Erfolgsaussichten,“ wissen auch Prof. Dr. Hermann Reichenspurner und Prof. Dr. Thomas Meinertz, Ärztliche Leiter des UHZ. Selbst außergewöhnliche medizinische Einzelfälle werden vertraglich berücksichtigt. Sollten Ärzte und Therapeuten auf speziellen interdisziplinären Fallkonferenzen z.B. feststellen, dass die Behandlung eines Patienten außerhalb der Leitlinien erfolgversprechender ist, kann entsprechend verfahren werden.
Vernetzung von UKE und niedergelassenen Kardiologen
Von großer Bedeutung für eine auf individuelle Bedürfnisse abgestimmte Therapie ist die Dokumentation des Behandlungsverlaufes in einem Register und die Möglichkeit des tagesaktuellen Zugriffs aller an der Behandlung Beteiligten auf die Daten. Hierdurch werden zudem medizinische Endpunkte – also der Erfolg der Behandlung – nicht nur im stationären Sektor, sondern zukünftig auch für den ambulanten Bereich messbar und vergleichbar. Für die Pflege dieses Registers sorgt die BNK Service GmbH, über die die niedergelassenen Kardiologen Hamburgs in den Vertrag eingebunden sind. „Mit unserem innovativen Dienstleistungskonzept stellen wir eine optimale Kommunikation aller Partner für eine wohnortnahe und persönliche Betreuung der Patienten sicher“, meint Geschäftsführer Dr. Franz Goss. Die Gesellschaft bringt eine zehnjährige Erfahrung auf diesem Gebiet in den Vertrag ein.
Auch die Reha-Kliniken blicken auf langjährige Erfahrungen bei der Behandlung von Patienten mit Herz-Kreislauf- und Gefäßkrankheiten zurück. „Mit den Herzspezialisten der Universitätsklinik Hamburg besteht traditionell eine besonders enge und gute Zusammenarbeit“, meint der Direktor der Mühlenbergklinik, Peter Mrosowsky.
Alle Vertragspartner präsentieren sich im Internet unter
www.dak.de www.uke.uni-hamburg.de/... www.bnk.de www.drguth.de
www.klinik-fallingbostel.de www.muehlenbergklinik.de www.strandklinik.de