Das Gilles-de-la-Tourette-Syndrom ist die häufigste neuropsychiatrische Störung im Kindesalter. Etwa 1,5 Prozent aller Schulkinder sind – in unterschiedlicher Ausprägung – davon betroffen. Das Tourette-Syndrom äußert sich durch motorische und vokale Tics (Zuckungen und Geräusche), die in vielen Fällen zu schulischen und sozialen Problemen führen.
Auf dem Kongress werden die vielfältigen Herausforderungen der Erkrankung ganzheitlich betrachtet und diskutiert. Deshalb kommen Fachleute, Betroffene und Angehörige gleichermaßen zu Wort. Experten beschreiben die Neurophysiologie beim Tourette-Syndrom sowie die Rolle von Infektionen und Immunität. Eine Grundschullehrerin schildert ihre Erfahrungen mit einem betroffenen Kind, und Referenten der "Selbsthilfegruppe Tourette Hamburg" berichten aus der Sicht der Eltern.
Auch das "Hamburger Netzwerk Tourette-Syndrom" stellt sich vor. In dieser für Deutschland beispielhaften Initiative haben sich Ärzte, Lehrer, Beratungszentren sowie Betroffene und Angehörige zusammengeschlossen. Ziel ihrer Arbeit ist die Optimierung der interdisziplinären Behandlung und die Entwicklung von Lösungsstrategien für Erziehung und Schulausbildung.
Außerdem werden auf dem Kongress zwei Wissenschaftler für ihre herausragenden Arbeiten zur Erforschung des Tourette-Syndroms sowie ein Journalist für seine qualitativ hervorragende Berichterstattung über das Leben mit der Erkrankung ausgezeichnet.
Termin: Samstag, 6. Oktober 2007, 14 bis 18 Uhr Ort: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Martinistraße 52, 20246 Hamburg, Hörsaal der Psychiatrischen Klinik (Gebäude S15)
Das vollständige Programm und weitere Informationen zum Kongress sind im Internet abrufbar (www.tourette-gesellschaft.de).