Hauptproblem vieler Menschen nach einem erlittenen Schlaganfall ist die Lähmung einer Körperseite, wobei häufig insbesondere der Arm betroffen ist. Zur Verbesserung der Bewegungsfähigkeit wird neben anderen Therapieformen seit mehreren Jahren auch die sogenannte Forced-Use-Therapie angewandt. Dabei wird der gesunde Arm ruhig gestellt und der betroffene intensiv trainiert. In der Regel kommen die Patienten dafür zwei Wochen lang täglich für sechs Stunden in die Klinik, wo sie mit Physiotherapeuten zusammen trainieren.
Am UKE war nun ein Konzept entwickelt und getestet worden, bei dem die Forced-Use-Therapie überwiegend im häuslichen Umfeld der Patienten durchgeführt wird. Dazu erhalten der Patient und sein Angehöriger zwei Tage in der Klinik und zwei Tage zu Hause eine Anleitung durch einen Physiotherapeuten, um anschließend vier Wochen lang täglich zwei Stunden in ihrer gewohnten Umgebung allein üben zu können. Einmal in der Woche erfolgt vor Ort eine zweistündige Supervision durch den Physiotherapeuten. Nach der vierwöchigen Therapie und dann noch einmal nach sechs Monaten werden Tests zur Beurteilung der Bewegungsfunktion und der Lebensqualität durchgeführt. Bei den ersten Patienten, die dieses Therapiekonzept erprobt hatten, zeigten sich positive Ergebnisse