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Breites Bündnis gegen Neonazis

(lifePR) (Tübingen, )
Mehr als zweihundert Menschen drängten sich heute im Veranstaltungsraum des Tübinger Kulturamtes, um ihre Ideen auszutauschen, wie sie gemeinsam mit der Stadt am 21. Juli 2007 ein friedliches fröhliches Fest in der gesamten Stadt feiern können. „Sie beeindrucken mich“, sagte Oberbürgermeister Boris Palmer, der zu dem Treffen eingeladen hatte. „Wir wollen mit Ihnen besprechen, wie wir dieses Fest am 21. Juli organisieren“. Es gebe für ihn als Oberbürgermeister genügend Grund dafür, sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln gegen die Demonstration zur Wehr zu setzen. Er kündigte an, dass die Stadt am kommenden Montag die beantragte Kundgebung der Jungen Nationaldemokraten verbieten würde. „Wir wollen eine weiße Zone blieben“, sagte er in Anspielung auf eine Äußerung der Nazis, die Tübingen als weiße Zone bezeichnet hatten, die es zu erobern gälte.

Zahlreich und fantasievoll waren die Vorschläge, die jetzt von der Stadt gesammelt und ab der kommenden Woche auf der städtischen Internetseite bekannt gegeben werden. Vom Bürgerfrühstück auf dem Bahnhofsvorplatz über ein Straßenfußballturnier für Toleranz, einem Konzert auf der Neckarbrücke oder vor dem Epplehaus war ebenso die Rede wie von einem arabischen Zelt, das eine studentische Gruppe eigens aus Berlin herbei schaffen würde oder dem kollektiven Glockenläuten zur Kundgebungszeit. Die Möglichkeit zivilen Protestes wie lautstarkes Radiohören an allen Fenstern entlang des Demonstrationszuges, der Erlass einer städtischen Kleiderordnung (ohne Springerstiefel) kam ebenso zur Sprache wie die Idee der Gewerkschaften, über die Betriebs- und Personalräte zu mobilisieren.

Einige waren sich alle, dass die Proteste friedlich und fantasievoll ablaufen sollen. Oberstes Ziel sei es dennoch, den Nazis keinen Fußbreit an Tübinger Boden zu lassen, so der allgemeine Tenor. Auch die Kommunikation mit den Nachbarstädten solle aufgenommen werden, damit möglichst keine Verdrängung in die Umgebung stattfinde.

Aufgabe der Stadt ist es nun, die verschiedenen Ideen zu sammeln und eine Plattform dafür bereit zu stellen. In einem ersten Schritt wurde eine E-Mail Adresse und eine Telefonhotline eingerichtet, unter der möglichst konkrete Ideen und Projektvorschläge eingereicht werden können.
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