Wie lenkt man in unserer reizüberfluteten Zeit die Aufmerksamkeit auf ein so komplexes Thema wie Geldsystem und Komplementärwährung? Wie erreicht man damit vor allem auch junge Menschen? Mit dieser Zielsetzung formierte sich 2006 ein Team, das im Rahmen des Wörgler Freigeldjahres 2007 das Projekt neuesGELD.com auf die Beine stellte.
Das Resultat: 20 Plakatmotive laden ein, sich mit Geld in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft auseinander zu setzen. Nach dem optischen Einstieg vermittelt ein Katalog sowie die website www.neuesgeld.com Informationen zur Kulturgeschichte des Geldes, zu Hintergründen unseres Geldsystems sowie zu bereits bestehenden Zahlungs- und Verrechnungssystemen, die zusätzlich zum bestehenden Geld verwendet werden. Vorgestellt werden u.a. ergänzende Währungen wie Regiogeld, Tauschkreise oder das Wörgler LA21-Jugendprojekt I-MOTION.
Zur Zielsetzung des Projektes zählt, Geld als gestaltbares Instrument einer demokratischen Gesellschaft zu sehen, gleich einem Werkzeugkasten zum Bau des Gemeinwesens. So thematisieren einige Plakatmotive auch Zukunftsfragen: Wie kann Geld und damit Wirtschaft und Gesellschaft nicht nur nach dem Wettbewerbsprinzip, sondern wieder vermehrt nach dem Gemeinschaftsprinzip gestaltet werden.
Die Website www.neuesgeld.com sowie ein Medienpaket mit Filmen bietet eine Fülle von Informationen für alle, die sich eingehender mit der Thematik beschäftigen wollen. Bei der künstlerischen Umsetzung der Plakate bezog der Wörgler Grafiker Alex Mey auch den Wörgler Jugendbeirat ein.
Die multimediale Geldausstellung neuesGELD.com ist ein Projekt des Unterguggenberger Institutes und wird österreichischen Schulen zur Verwendung im Unterricht sowie interessierten Initiativen und Vereinen zur Öffentlichkeitsarbeit angeboten.
Die Ausstellung im Tagungshaus Wörgl hängt bis Ende November 2007. Die Plakate wurden bereits zu verschiedenen Veranstaltungen in Wörgl und auswärts, beispielsweise auf der Attac-Sommerakademie 2007 in Schwaz sowie bei der Tagung "Neue Wege zu nachhaltigem Wohlstand" in Steyr gezeigt und sind auch auf der auf der Website www.neuesgeld.com abgebildet.