Bei der Vernissage am 25. Oktober 2007 begrüßte Raiffeisenbank-Direktor Peter Greiderer die zahlreichen interessierten Ausstellungsbesucher. Wörgls Vizebürgermeisterin Hedi Wechner stellte dann Lia Rigler, bekannt als Tochter des Wörgler Freigeldbürgermeisters, als Künstlerin vor. Lia studierte bei Toni Kirchmair in Innsbruck, Hannes Rosen in Kufstein, Sergius Pauser in Wien, Oskar Kokoschka, Ewald Mataré und Giacomo Manzù in Salzburg.
Besonders beeinflusst wurde ihre künstlerische Arbeit vom italienischen Bildhauer Manzù, der während des Faschismus im Widerstand aktiv war und zeitlebens Kommunist blieb. Manzù war erst von Picasso, später vor allem von Rodins Kunst beeindruckt.
Zu Lia Riglers bedeutendsten Werken zählt die Büste der Anna Plochl, die im Burghof in Graz in der Reihe der wichtigsten historischen Persönlichkeiten der Steiermark steht. Die Frau von Erzherzog Johann, die aus bürgerlichem Haus stammte, tat sich durch soziales Engagement hervor. Dass ihr ein Denkmal geschaffen wurde, ging auf eine Initiative der Kleinen Zeitung zurück. Im Rahmen einer Kampagne wurden die Steirer gefragt, welche Frauen einen Platz unter den bedeutendsten Persönlichkeiten des Landes im Burghof erhalten sollten. Lia Rigler setzte als Gewinnerin der öffentlichen Ausschreibung das Denkmal dann um.
Die Ausstellung in der Raiffeisenbank Wörgl zeigt Skulpturen aus zwei Schaffens- Epochen von Lia Rigler-Unterguggenberger – zum Einen naturalistische Figuren, zum Anderen moderne Arbeiten wie den "Landsitz". Die Aquarelle von Fritz Rigler zeigen Arbeiten aus der Schule des Sehens von Oskar Kokoschka 1956-57, Landschaftsmotive aus Wörgl und Umgebung und Blumenarragements.
Lia-Rigler Unterguggenberger stellte ihr Familienarchiv, das umfangreiche historische Dokumente sowie über Jahrzehnte gesammelte Materialien zum Wörgler Freigeld umfasst, für den Aufbau des Unterguggenberger Archives im Unterguggenberger Institut zur Verfügung.