Am 12. Juni fällt der Startschuss für die 27. Auflage des Race Across America, das nonstop von Oceanside (Kalifornien) quer durch die USA nach Annapolis (Maryland) führt. Das Team ARNDT ist mit einer 4er-Staffel dabei. Das Abenteuer nehmen Thomas Lechner, 52 (Roth), Florian Lechner, 24 (Roth), Andreas Denk, 46 (Wipperfürth) und der ehemalige Triathlon Profi und Motivator Andreas Niedrig, 42 (Oer-Erkenschwick) in Angriff.
Ziel ist es, die Strecke von rund 5.000 Kilometern mit einer Höhendifferenz von 32.000 Höhenmetern möglichst schnell zurückzulegen. Es gibt keine Etappen, sondern lediglich 53 Kontrollstellen, welche zu passieren sind. Das Radrennen gilt als extreme Herausforderung für die Sportler. 24 Stunden täglich Plackerei ohne festgelegte Ruhezeit, bei jeder Witterung und innerhalb des Zeitlimits von 216 Stunden. Insgesamt nehmen 220 als Einzel- oder Staffelstarter am Rennen teil.
Das Team ARNDT will die Strecke in weniger als 166 Stunden absolvieren! Das bedeutet, jeder Fahrer fährt etwa 6 Stunden und 180 km pro Tag. Zum Vergleich, sind die zu bewältigenden Höhenmeter sowie die Gesamtdistanz beim Race Across America rund 20 Prozent höher als bei der Tour de France. Zudem wird die Strecke ohne einen Ruhetag von den Teams nonstop bewältigt. Die Strecke führt dabei durch 15 amerikanische Bundesstaaten, durch Wüsten mit Temperaturen um die 50 Grad Celsius, über die Rocky Mountains mit Pässen auf mehr als 3.000 m Höhe und überquert die fünf größten Flüsse der USA: Colorado, Rio Grande, Missouri, Mississippi und Ohio. Um diese schweren 5.000 Kilometer in nur 166 Stunden zu meistern, ist eine Durchschnittsgeschwindigkeit 30 km/h erforderlich.
Die vier Radsportler werden von einer erfahrenen Crew von 10 Mitgliedern rund um die Uhr betreut. Die Crew ist beim RAAM erfolgsentscheidend, denn sie muss eine Vielzahl von Funktionen übernehmen: Physiotherapeut, Team Manager, Koch, Mechaniker, Kommunikation, Technik, Logistik, Troubleshooter, Webmaster, Fahrer,... Insgesamt ein harter Job mit wenig Schlaf, viel Einfühlungsvermögen, hoher Flexibilität und viel Kompetenz. Das Team ARNDT vertraut dabei auf die organisatorische Erfahrung des bekannten Extremsportlers Hubert Schwarz und seinen Mitarbeitern, welche das Gerüst der Crew bilden und auch für die gesamte Logistik verantwortlich sind.
Die Vorbereitungen begannen bereits Anfang 2009 und gehen mittlerweile gut voran. Einige Leistungsdiagnostiken, Trainingskilometer, Trainingslager und -wettkämpfe sind bereits absolviert und auch einige Sponsoren und Ausrüster konnten gewonnen werden. So stellt uvex aus Fürth dem kompletten Team hochwertige FP 1.0 Helme und Crow Pro Brillen zur Verfügung. Diese wurden bereits ausgiebig und begeistert in der Trainingspraxis und in Vorbereitungswettkämpfen getestet.
Ein wesentlicher Grund für die Sponsoren, das Team ARNDT zu unterstützen liegt allerdings in der Verbindung von sportlicher Hochleistung mit karitativem Engagement. Denn mit jeder der geschätzten 1.000.000 Pedalumdrehungen, die das Team dem Ziel an der Ostküste näher bringt, geht ein Geldbetrag an den RTL Spendenmarathon, über den ein Kinderhaus für bedürftige Kinder unterstützt wird und ein krebskranken ARNDT Mitarbeiter und dessen Familie.
Neben dem allwöchentlichen Trainingsumfang von bis zu 1.000 km und nach den Trainingslagern im April auf Mallorca, den Teilnahmen beim Amstel Gold Race über 250 km und einem Start bei Rund um Köln, stehen mit dem Trainingslager im Mai in Cesenatico und dem Start beim (Langstrecken-)klassiker Nove Colli weitere Highlights im Trainings- und Wettkampfplan.