Mit einem umfangreichen Prüfprogramm werden Rohrleitungen, Pumpen und andere Komponenten untersucht. So wurden bisher 192 Armaturen inspiziert, 122 weitere sind noch vorgesehen.
Die Überprüfung von rund 560 Schweißnähten an Rohrleitungen ist überwiegend abgeschlossen. An Absaugeleitungen von Armaturen innerhalb und außerhalb des Sicherheitsbehälters sind dabei schadhafte Stellen festgestellt worden. Die Rohre mit einem Durchmesser von 15 Millimetern dienen dazu, im Fall von Dichtungsleckagen Wasser oder Dampf abzuführen. Das System wird mit Unterdruck betrieben. Die untersuchten Leitungen wiesen an insgesamt 13 Stellen Rissbefunde auf. Die betroffenen Leitungsstücke sollen im Rahmen des Revisionsprogramms ausgetauscht werden. Die Untersuchung weiterer Leitungen wird fortgesetzt.
In der kommenden Woche soll der Tausch abgebrannter Brennelemente beginnen.Bei den vorbereitenden Untersuchungen des Reaktorkerns sind drei defekte Brennelemente festgestellt und entladen worden. Sie werden im Rahmen des Brennelementewechsels ersetzt.
Alle Untersuchungen und Arbeiten der Revision werden von unabhängigen Sachverständigen im Auftrag der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde überwacht.
Parallel zu den Revisionsarbeiten wird derzeit in Krümmel der Einbau des Ersatztrafos für den abgebrannten Maschinentransformator vorbereitet. Dafür soll das Trafogebäude umgebaut werden, um den etwas größeren Ersatztrafo aufnehmen zu können. Das Kraftwerk steht seit dem Brand des Transformators am 28. Juni still und wird erst wieder ans Netz gehen, wenn alle offenen Fragen geklärt und alle notwendigen Maßnahmen getroffen worden sind.