Der Umsatz des Konzerns stieg gegenüber dem Vorjahr - berechnet nach den internationalen Bilanzierungsstandards IFRS - um 11 % auf 12,3 Milliarden Euro (2006: 11,0 Milliarden Euro). Auch das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern - EBIT - verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 302 Millionen Euro auf 1,7 Milliarden Euro in 2007.
Dazu der Vorstandsvorsitzende von Vattenfall Europe, Tuomo Hatakka: "Das Ergebnis sichert uns eine weiterhin gute Ausgangsposition für das anstehende Investitionsprogramm in Deutschland von rund 6 Milliarden Euro bis 2012. Im Fokus stehen hier Neubau und Modernisierung von Kraftwerken und der weitere Ausbau des Übertragungs- und Verteilnetzes."
Allerdings steigen auch die Herausforderungen kontinuierlich: Im Mittelpunkt steht hier neben den Preissteigerungen im Kraftwerksbau vor allem die sinkende öffentliche Akzeptanz gerade für dringend benötigte Infrastrukturprojekte wie z.B. das geplante Steinkohlekraftwerk in Hamburg-Moorburg und auch Übertragungsleitungen. Diese sind zudem Gegenstand ausgesprochen komplexer öffentlich-rechtlicher Genehmigungsverfahren
Neben den Investitionen steht für Vattenfall weiterhin der Ausbau seiner Kundenbasis im Mittelpunkt. Tuomo Hatakka: "Wir wollen bundesweit wachsen und noch serviceorientierter werden. Dazu arbeiten wir ständig an unseren Kundenangeboten wie ein noch breiteres Produktportfolio, ein bundesweites, sehr wettbewerbsfähiges Onlineprodukt ("Easy") und deutlich verstärkte Beratungsangebote."
Vattenfall konnte nach deutlichen Kundenverlusten im vergangenen Jahr die Kundenabwanderung stoppen.
CCS-Technologie - Vattenfalls Referenzinvestition
Vor allem in der umweltverträglichen Kohleverstromung will Vattenfall Maßstäbe setzen und seine Technologieführerschaft ausbauen. Das Unternehmen baut am Standort Schwarze Pumpe in der Lausitz die weltweit erste Pilotanlage für ein Braunkohlekraftwerk, das annähernd CO2 -emissionsfrei Strom produzieren soll. Bei der Verbrennung entstehendes Kohlendioxid wird dabei im Kraftwerksprozess abgeschieden und anschließend für Transport und langzeitsichere unterirdische Speicherung weiterbehandelt. Die Pilotanlage wird im Sommer 2008 in Betrieb genommen. Vattenfall investiert in dieses innovative Projekt zur klimaverträglichen Kohleverstromung rund 70 Millionen Euro. Im nächsten Schritt plant Vattenfall den Bau eines Demonstrations-Kraftwerkes mit einer Leistung von bis zu 500 MW am Standort Jänschwalde. Mit diesem Kraftwerk soll die innovative CCS-Technologie bis 2020 zur kommerziellen Serienreife entwickelt werden. Die Kosten für dieses Demo-Kraftwerk beziffert Vattenfall auf rund 1 Milliarde Euro.
Neue Aufsichtsratsmitglieder
In seiner jüngsten konstituierenden Sitzung trat der Aufsichtsrat erstmals in seiner neuen Zusammensetzung nach den Aufsichtsratswahlen zusammen. Auf Seiten der Anteilseigner wurden der ehemalige BDI-Präsident Dr. Michael Rogowski und das ehemalige Mitglied des Vorstands der Deutsche Bank AG, Dr. Tessen von Heydebreck, neu in das Gremium gewählt. Dr. von Heydebreck: "Ich habe mich auf Bitten von Vattenfalls CEO Lars G. Josefsson gern zur Verfügung gestellt, weil Fragen der Energiepolitik und der Energieversorgung heute von herausragender Bedeutung für alle und insbesondere für uns in Deutschland sind."
Dr. Michael Rogowski zu seinem neuen Mandat: "Deutschland steht vor immensen klima- und energiepolitischen Herausforderungen. Die Energie-Unternehmen dabei zu unterstützen, ist für mich eine interessante Herausforderung."
Auf Arbeitnehmerseite nahmen die Herren Eckard Scholz (IG Metall), Bernhard Lamprecht (VE IS) und Thomas Giese (VE Netcom) als neue Aufsichtsrats-Mitglieder teil.
Weitere Informationen zu Vattenfall Europe sowie den Geschäftsbericht 2007 finden Sie im Internet unter wwww.vattenfall.de.