Die Vattenfall Europe AG wird personelle Konsequenzen aus den Vorgängen um die Ereignisse in den Kernkraftwerken Krümmel und Brunsbüttel ziehen. Wir wollen damit verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen. Wir werden alles tun, um Fehler und Versäumnisse für die Zukunft auszuschließen.
In enger Abstimmung mit der schwedischen Muttergesellschaft haben wir folgendes Maßnahmenpaket beschlossen:
- Das Unternehmen entbindet Dr. Bruno Thomauske von der Funktion des Geschäftsführers der Vattenfall Europe Nuclear Energy (VENE). Bis auf weiteres übernimmt Reinhardt Hassa, Kraftwerksvorstand der Vattenfall Europe AG, die Geschäftsführung der VENE.
- Johannes Altmeppen, Leiter der Konzernkommunikation von Vattenfall Europe, hat dem Vorstandsvorsitzenden seinen Rücktritt erklärt. Seine Funktion wird kommissarisch von Rainer Knauber, Leiter des Konzernbereichs Politik und Gesellschaft, wahrgenommen. Pressesprecher der VENE bleibt Ivo Banek.
- Unabhängig von den behördlichen Untersuchungen der Ereignisse wird das Unternehmen noch in dieser Woche eine hochrangige Expertengruppe mit Vertretern aus Technik und Wissenschaft einsetzen, die von den Vorgängen ausgehend eine Gesamtanalyse vornehmen und Verbesserungsvorschläge erarbeiten wird. Zur Wahrnehmung ihrer Aufgaben wird der Expertengruppe ein Etat von 5 Mio. Euro bereitgestellt.
- Die Empfehlungen der Gruppe werden wir lückenlos umsetzen. Es geht uns darum, jeden Zweifel an der Sicherheit der Anlagen und der betrieblichen Abläufe auszuräumen. Die Expertengruppe werden wir in den nächsten Tagen vorstellen. Ihre Zusage, in der Expertengruppe mitzuwirken, haben bekundet: Prof. Dr. Adolf Birkhofer, Peter Hirt(Atel)sowie Wolfgang Preuß (TÜV Rheinland).
-Der Vorstandsvorsitzende der Vattenfall Europe AG, Prof. Dr. Klaus Rauscher, hat dem Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit in einem persönlichen Gespräch angeboten, in Abstimmung mit der atomrechtlichen Aufsichtsbehörde in Kiel einen Experten des gemeinsamen Vertrauens in diese Expertengruppe zu entsenden.
-Bis zur kompletten Klärung aller offenen Fragen und Umsetzung aller erforderlichen Maßnahmen wird das Kraftwerk Krümmel nicht wieder angefahren.