"Die Kritik an der geplanten Erhöhung der Geldbußen für Verkehrsverstöße hält der Verband der Motorjournalisten (VdM) für teilweise nicht nachvollziehbar". Wenn ein großer Automobilclub verlautbart, Autofahrer seien doch keine Verbrecher, so geht das an der Sache völlig vorbei", so Ernst Haack, Vorsitzender des VdM. "Denn es geht hier nicht um den Autofahrer. Es geht um den Raser, Drängler oder Trinker, die durch ihr fahrlässiges und manchmal vorsätzliches Missachten von Vorschriften Gesundheit, Leben und hohe Sachwerte bedrohen". Das gelte schon für das gedankenlose Parken, wenn etwa Rettungsfahrzeuge im Einsatz behindert würden. "Wir pflichten hier dem Verkehrsgerichtstag in Goslar bei, der festgehalten hat, dass bestimmte übertretungen höher sanktioniert werden müssten, damit sie nicht mehr einfach einkalkuliert werden können". Unbedingt zu unterstützen sei auch die weitere Forderung des Goslarer Arbeitskreises, der forderte, Verkehrsordnungswidrigkeiten mit einer höheren Überwachungsdichte mehr Gewicht zu verleihen.
"Wer heute durch Autobahnbaustellen rast – und mit ’Rasen‚ sind hier nicht 88 statt 80 km/h gemeint, sondern 120 km/h und mehr -, muss kaum Geschwindigkeitskontrollen befürchten, und dort, wo gemessen wird, sind die Einrichtungen oft schon hundert Meter im voraus zu erkennen." Hohe Differenzgeschwindigkeiten in Autobahnbaustellen mit Gegenverkehr gehörten zu den größten Risiken für schwere Unfälle. Auch müssten die Gefahren, die von Verstößen, wie das mittlerweile etablierte Telefonieren am Steuer ohne Freisprecheinrichtung ausgehen, durch deutlichere Sanktionen bewusster gemacht werden.
Verhaltensbeeinflussung durch drohende Sanktionen wird auch ein Thema des Verkehrssicherheitskongress 2007 sein, der erstmals in Kooperation mit dem Verband der Motorjournalisten (VdM) und dem Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg (MIR) am 28. November in Potsdam stattfindet. Zu Wort kommen alle Verkehrsteilnehmer vom Fußgänger bis zum Autofahrer sowie Wissenschaftler und Politiker.
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