Seit Jahren ist es bekannt: Deutschland überaltert. Immer mehr "Best Ager", immer weniger Nachwuchs. Das hat erhebliche Auswirkungen auf unsere zukünftige Versorgungssysteme, hat aber auch großen Einfluss auf den normalen Alltag und dessen reibungslosen Ablauf. Man stelle sich nur einmal vor, wie lang die Warteschlangen an der Supermarktkasse werden, wenn jeder nur noch mit Karte am Terminal zahlen kann oder muss. Oder die Tasse Kaffee und das Erdbeertörtchen auf der Terrasse des Caféhauses. Interessant sicher auch das Durcheinander im Biergarten, wo dann die Maß zur Transferaktion wird. Es gäbe unzählige Beispiele zu nennen, die der Idee des ausschließlichen bargeldlosen Zahlungsverkehrs widersprechen.
Bei genauen und verantwortlichen Betrachten des Vorhabens muss den Ideengebern doch auffallen, dass man hier die Rechnung ohne den Wirt macht. Solche Ansinnen können durchaus in Erwägung gezogen werden, aber bitte nicht als Hauruck-Ruck-Aktion, sondern bestenfalls als Zukunfts-Vision. Unsere globale Welt verändert sich ständig. Generationen entwickeln sich rasant weiter. Technologie begleitet. Vielleicht werden einst unsere Enkel und Urenkel den Weg in virtuelle Abwicklungsprocedere forcieren. Die heutigen Generationen haben aber das Recht, nicht per Diktat überfordert und völlig unnötigerweise bevormundet zu werden. Die Debatte über die Idee sollte dringend mit der Vernunft der Besonnenen angereichert werden. Sonst siegt demnächst jede Chaos verursachende Gedankenspielerei. Davon haben wir in jüngster Vergangenheit schon einige Beispiele erleben müssen. Irgendwann muss Schluss sein mit der Einflussnahme von unverantwortlich denkenden und handelnden "Erneuerern", deren Qualifikation eher zweifelhaft sein dürfte.
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