Die beteiligten Studiengestalter "verurteilten" wie folgt: im europäischen Vergleich schneidet Deutschland laut einer Studie von Krebsgesellschaften beim Nichtraucherschutz nicht gut ab und rangiert an vorletzter Stelle, knapp vor Österreich. Dr.Martina Pötschke-Langer, Leiterin des Kollaborationszentrums der WHO Tabakkontrolle rügte deshalb unter anderem: "Zigaretten sind in Deutschland nach wie vor vergleichsweise günstig und auch rund um die Uhr zu kaufen."
Der Bericht der " Tabak-Controll-Skala" (TCS) hat die Ergebnisse der Studie zusammengefasst - dafür wurden in 34 europäischen Ländern "Maßnahmen zur Tabak-Kontrolle" für das Jahr 2013 bewertet und mit den Werten von 2010 verglichen. Deutschland konnte dabei nur 32 von möglichen 100 Punkten erreichen. Großbritannien, Irland und Island liegen in diesem Ranking an der Spitze. Der Beurteilung wurde ein Bündel von Kriterien zu Grunde gelegt: Tabakpreis, gesetzliche Rauchverbote an Arbeitsstätten und in öffentlichen Einrichtungen, Förderung für Informationskampagnen, Werbeverbote sowie Gesundheitswarnungen und Hilfe zur Entwöhnung. Dass dabei weder die Selbstverantwortung erwachsener Bürger, noch die freie Marktwirtschaft Berücksichtigung finden, erklärt sich aus der ultimativen Vorgehensweise der Tabakgegner insgesamt.
Mit diesem Ranking wird vermittelt, dass es höchste Zeit sei, den Tabak komplett zu verbieten. Prohibition also. Dazu passt auch der Appell der WHO-Präsidentin Magarete Chan auf einer WHO Jahreskonferenz in Singapur. Sie sagte wörtlich: "Now we start the Endgame against Tobacco""(nun starten wir das Endspiel gegen Tabak). Klingt martialisch und ist angesichts der vielen Anleitungen, wie man Konsumenten von Zigaretten oder Zigarren diesen Genuss madig machen kann, durchaus auch so gemeint. So basieren zum Beispiel die Kneipen-Rauchverbote in Bayern, im Saarland und in Nordrhein-Westfalen auf den zahlreichen "Studien" und mitgelieferten Todeszahlen durch Passivrauch, die in zäher Penetration durch die Tabakkontrolleure öffentlichkeitswirksam wurden. Obwohl sinnvolle und rechtssichere Ausnahmeregelungen wie in Hamburg bestens funktionieren und so eine echte Befriedung des leidigen Themas stattfinden könnte, wird nichts unversucht gelassen, das gesteckte Ziel zu erreichen. Inzwischen fällt aber vielen auf, dass die Eskalation eindeutig durch die Protagonisten für ein Totalverbot verursacht wurde.
Die kritischen Stimmen in der Bevölkerung und in Medien nehmen sichtbar und hörbar zu. Es scheint, dass die Sensibilität gegenüber immer wieder kehrenden Pauschalbehauptungen mit Angstverabreichung an Wirkung einbüßen. Und auch der Staat hat keine rechte Lust, es weiter eskalieren zu lassen, denn mit aktuell 14 Milliarden Euro Tabaksteuereinnahmen aus 2013 werden die energiepolitischen Träume und andere kostenintensive Trends mitfinanziert. Vielleicht ist es ja denkbar, dass die Verbots- und Bevormundungsmaschinerie mal eine Besinnungspause einlegt und den Menschen mit Aufklärung und Kompromissbereitschaft entgegenkommt. "Des Guten Feind ist das Bessere" - und besser wären faire Regelungen für die verschiedenen Lebensentwürfe allemal, anstatt das Gefühl des ewig grüßenden Murmeltieres zu fördern.
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