Aber auch eine Jod-Unterversorgung kann beim BARFen leicht entstehen. Denn im Gegensatz zu Schlundfleisch enthalten reines Muskelfleisch und Gemüse keine nennenswerten Mengen an Jod. Viele BARF-Rationen werden daher mit Seealgen ergänzt. Diese enthalten naturgemäß jedoch stark schwankende Jodanteile, sodass sich das passende Maß nur schwer bestimmen lässt. Süßwasseralgen wie Chorella und Spirulina enthalten sogar praktisch gar kein Jod. Und auch regelmäßiges Füttern von Fisch können den Jodbedarf eines Hundes in der Regel nicht decken. Kommt es zu einem Jodmangel, so bleibt dieser meist lange unbemerkt. Erst mit Verzögerung folgen Probleme wie z.B. eine Vergrößerung der Schilddrüse, Fruchtbarkeits- und Wachstumsstörungen, Haarausfall oder Leistungsschwäche.
Wer seinen Hund mit einem hohen Fleischanteil füttert, sollte daher die Blutwerte sowie die Funktion der Schilddrüse seines Vierbeiners im Auge behalten.
Quellen:
- Broome MR et al. Exogenous thyrotoxicosis in dogs attributable to consumption of all-meat commercial dog food or treats containing excessive thyroid hormone (2008-2013). J Am Vet Med Assoc 2015: 246 (1): 105-111
- Köhler B, Stengel C, Neiger R. Dietary hyperthyroidism on dogs. J Small Anom Pract 2012; 53 (3): 182-184
- Meyer H, Zenteck J. Ernährung des Hundes: Grundlagen –Fütterung – Diätetik. Stuttgart: Enke 2013