„Die Potenziale großer Siedlungen sollen mit Blick auf die Zukunft gezielt gestärkt werden“, fasste Burkardt die Zielsetzung der Studie zusammen. Die BBU-Mitgliedsunternehmen reagierten damit auf die Herausforderungen, mit denen sie sich in den großen Siedlungen auseinander setzen müssten. Sie bewirtschaften hier knapp 230.000 Wohnungen.
Wesentliche Probleme großer Siedlungen der Hauptstadt sei u.a. die fortschreitende Überalterung ihrer Bewohner. Burkardt: „Hier ist ein Gegensteuern notwendig. Es sollen gezielt junge Familien für das Wohnen in den großen Siedlungen gewonnen werden.“
Im Mittelpunkt stehe dabei die Entwicklung des Dienstleistungsangebots sowie die bauliche Weiterentwicklung der Siedlungen. In beiden Fällen müsse die Generationengerechtigkeit besonders berücksichtigt werden, so die Studie: Beispielsweise in Form barrierearmer Wohnungen sowohl für Senioren als auch für junge Familien, Unterstützungsangebote für ältere Bewohner oder die Förderung von Nachbarschaftsleben. Darüber hinaus sollte das Marketing für die großen Siedlungen verbessert werden.
„Die Studie gibt allen Bewirtschaftern von großen Siedlungen konkrete Hilfestellungen sowohl bei der Bedarfsanalyse als auch mit Beispielen aus der Praxis. Damit ist sie ein Wegweiser für die Weiterentwicklung dieser wichtigen Stadträume.“ Die Studie ist Ergebnis der Arbeit des „Siedlungspolitischen Forums“ des BBU. Ein Jahr lang wurden in seinem Rahmen Umfragen durchgeführt sowie in verschiedenen Arbeitskreisen Informationen zusammengetragen und ausgewertet.
Unter dem Dach des BBU sind 368 Wohnungsbaugesellschaften und –genossenschaften der Länder Berlin und Brandenburg vereint. Die BBU-Mitgliedsunternehmen bewirtschaften gut 1,1 Millionen Wohnungen. Das sind über 40 Prozent aller Mietwohnungen in Berlin und fast 50 Prozent der Mietwohnungen im Land Brandenburg.