Mittlerweile hätten BBU-Mitgliedsunternehmen auf ihren Gebäuden über 5.000 Quadratmeter thermische Solarkollektoren sowie mehr als 2.500 Quadratmeter Photovoltaikanlagen installiert. Burkardt: „Damit haben unsere Mitgliedsunternehmen in Berlin eine Vorreiterrolle für große Solaranlagen im Geschosswohnungsbau. Für sie ist die solare Zukunft längst Realität.“
Die Möglichkeit zur wirtschaftlichen Nutzung von Solarenergie sei im Gebäudebestand jedoch sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten abhängig. Eine entscheidende Rolle spielten zum Beispiel der tatsächliche Warmwasserverbrauch, die Tragfähigkeit des Daches, der Platz für einen Solarspeicher und der Instandsetzungszyklus des Gebäudes. „Solarenergie lässt sich nur dann wirtschaftlich nutzen, wenn alle Randbedingungen stimmen. Deshalb wäre eine Verpflichtung zum Einsatz von Solarenergie nicht zielführend“, erläuterte Burkardt.
Gut am Programm „Solar XXL“ sei aus Sicht der Wohnungswirtschaft daher vor allem das Angebot kostenloser Analyse- und Beratungsangebote für die Wohnungsunternehmen. Burkardt: „Es ist wichtig, dass die Wohnungsunternehmen hier mit ins Boot geholt worden sind. Sie sind nicht nur zentrale Akteure, sondern auch starke Multiplikatoren in Sachenenergetischer Sanierung. Außerdem geben sie Politik und Verwaltung Rückmeldungen aus der Praxis. Denn nicht alles, was auf den ersten Blick praktikabel und sinnvoll erscheint, ist es dann im wohnungswirtschaftlichen Alltag auch“, so Burkardt weiter.
Unter dem Dach des BBU sind 363 Wohnungsbaugesellschaften und –genossenschaften der Länder Berlin und Brandenburg vereinigt. Die von den BBU-Mitgliedern verwalteten ca. 1,11 Millionen Wohneinheiten stellen 49 Prozent des Mietwohnungsbestandes im Land Brandenburg und 41 Prozent des Mietwohnungsbestandes in Berlin dar. Seit 1991 investierten die Berliner Mitgliedsunternehmen mehr als 25 Milliarden Euro in Instandsetzung, Instandhaltung und Modernisierung ihrer Bestände. Dadurch konnten der durchschnittliche Energieverbrauch der Bestandswohnungen sowie ihr CO2-Ausstoß um über 20 Prozent reduziert werden.