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Die Landtechnikbranche steht vor großen Herausforderungen

Jahresmitgliederversammlung des Landesverbandes Hessen der Landmaschinen-Fachbetriebe Ende April in Alsfeld-Eudorf

(lifePR) (Stuttgart, )
Die Landtechnik wird auch in den kommenden Jahren von der Landwirtschaft gefordert werden. Mit dieser klaren Aussage eröffnete Werner Krummel die Jahresmitgliederversammlung des Landesverbandes Hessen der Landmaschinen-Fachbetriebe Ende April in Alsfeld-Eudorf. Schließlich müssten im Jahr 2050 an die 9 Mio. Menschen ernährt werden, bei zunehmendem Fleischkonsum. Diese Entwicklung kann nach Aussage des Vorsitzenden des hessischen Landtechnikverbandes nur durch eine Intensivierung der Landwirtschaft aufgefangen werden.

Wichtiger Beitrag

Diese dürfe allerdings nicht auf Kosten der Nachhaltigkeit und der Ressourcenschonung gehen. Darum sei die innovative Landtechnik weiterhin gefragt, hierzu ihren wesentlichen Beitrag zu leisten. " Schon heute ist die Landtechnik ein strategisches Element zur Steigerung der Effizienz bei gleichzeitiger Schonung der Ressourcen", unterstrich Krummel. Die in der Praxis eingesetzte Agrartechnik mit bodenschonenden Fahrwerken und satellitengestützten Steuerungssystemen sei bereits viel weiter, als es die Gesetze verlangten.

Geringere Produktion

Krummel machte die Mitglieder jedoch auch auf die Kehrseite dieser Entwicklung aufmerksam. Denn die effizientere Arbeitsweise der Landwirte habe natürlich auch zur Folge, dass die Landmaschinenproduktion für den deutschen Markt in Zukunft zurückgefahren werde. Während 2009 noch über 29.000 Traktoren verkauft wurden, gehe man für 2010 nur noch von 24.000 Maschinen aus. Eine ähnliche Entwicklung prognostiziert Krummel auch den Mähdreschern. Momentan seien die Verkaufszahlen und die Stimmung in der Landtechnikbranche trotz weltweiter Wirtschaftskrise jedoch noch besser als erwartet.

Zweitbestes Ergebnis

Noch fast bis Mitte des vergangenen Jahres konnten die landtechnischen Betriebe ihre vorbestellten Maschinen ausliefern, berichtete der Vorsitzende. Der Absatz sei erst in der zweiten Jahreshälfte eingebrochen. Im Vergleich zum Vorjahr wurden Krummel zufolge 5,7 Prozent weniger Traktoren zugelassen. Mit dieser Zahl wurde jedoch immer noch das zweitbeste Ergebnis seit der Jahrtausendwende erreicht. Und trotz der Rückgänge im Handel und im Handwerk seien mittlerweile wieder zwölf Prozent der Fachbetriebe davon überzeugt, dass man die Talsohle durchschritten habe und nun wieder Umsätze zu erwarten seien.

Auch Armin Müller, der Vizepräsident des hessischen Bauernverbandes, unterstrich in seinem Grußwort an die Anwesenden die große Bedeutung der Agrartechnik für die Landwirtschaft.

Finanzierung

Monika Stark von der Deutsche Leasing AG stellte innovative Finanzierungsmöglichkeiten für die Agrartechnik vor. Dabei ging die Vertriebsleiterin für Agrartechnik und Baumaschinen sowohl auf den Landtechnikeinkauf durch den Handel beim Hersteller als auch auf den Einkauf vom Landwirt beim Handel ein. Sie erklärte den Mitgliedern anschaulich die Unterschiede zwischen den einzelnen Finanzierungsformen Bankkredit, Leasing, Miet- und Finanzkauf sowie Investitionskredit und zeigte deren Vor- und Nachteile je nach Finanzierungsart auf. Schätzungsweise werden heute über 70 % der Landtechnikneugeschäfte fremdfinanziert.
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