Dieses Jahr begrüßte der neu eingesetzte Schulleiter der-Carl-Benz-Schule OStD Josef Nißl den Landesfachausschuss herzlich in seiner Schule. Er informierte sich über die Arbeit und die Idee, dass seine Schule seit Jahren als Tagungsort vom Landesfachausschuss ausgewählt wurde und wünschte dem Ausschuss viel Erfolg und bekräftigte, dass auch in Zukunft für weitere Tagungen die Carl-Benz- Schule in Karlsruhe dem Landesfachausschuss zur Verfügung steht.
Begonnen hat die Arbeit des Landesfachausschusses im Jahr 2006, als das Kultusministerium dem Landesinnungsverband des Landtechnischen Handwerks Baden-Württemberg im VdAW dem Ausschuss die Erstellung der schriftlichen Schulabschussprüfung, die zugleich die schriftliche Gesellenprüfung Teil II beinhaltet, übertrug.
Seitdem wechseln sich die Gewerbeschule in Breisach und die Max-Eyth-Schule in Kirchheim/T. ab und erstellen im Herbst die Prüfungsfragen, welche dann in Karlsruhe zusammen überarbeitet und korrigiert werden. Es muss also rechtzeitig mit der Vorbereitung einer schriftlichen Gesellenprüfung begonnen werden, da die Entwicklung neuer Fragen mindestens ein ganzes Jahr an Zeit benötigt. Wichtig bei dieser Korrekturarbeit sind die Praktiker im Ausschuss, die hier aktiv mitarbeiten, damit sichergestellt werden kann, dass die schriftliche Prüfung der Werkstattrealität entspricht. Nach dieser Tagung wird von der verantwortlichen Schule die Korrekturarbeit vorgenommen, und danach von der Kollegenschule nochmals gegengelesen damit nach den Sommerferien die Prüfungsbögen in Druck gehen können. Danach werden die Prüfungen in den Schulen verschlossen aufbewahrt. Erst am Prüfungstag werden die Bögen aus dem Schließfach genommen und von den jeweiligen Aufsichtspersonen in der Prüfungsklasse verteilt.
Eine Gesellenprüfung Teil II besteht aus der projektbezogenen Berufstheorie I und der projektunabhängigen Berufstheorie II, welche jeweils auf 120 Minuten ausgelegt sind. Diese 120 Minuten sind nochmals unterteilt zu jeweils 50 Minuten Arbeitsplanung und 70 Minuten Funktionsanalyse. Nur bei den Aufgaben der Berufstheorie II hat der Prüfling die Möglichkeit sich aus den Bereichen Landmaschinen-, Baumaschinen-, oder Forst-, Garten-, Kommunaltechnik Aufgaben, welche seinem Ausbildungsschwerpunkt entsprechen, herauszusuchen. Hilfsmittel, wie Tabellenbuch, Formelsammlung Taschenrechner, Zeichengeräte, Farbstifte und Datenblattsammlung der Schulen müssen vom Prüfling zur Prüfung mitgebracht werden.