Nach Auskunft von Rupp führte die lang anhaltende Schönwetterperiode dazu, dass die Lohnunternehmer gemeinsam mit ihren Kunden langfristiger und vorausschauender planen konnten. Extreme Kahlfröste am Jahresanfang verursachten vielerorts eine Auswinterung der Getreidebestände mit nachfolgendem Umbruch. "Die relativ umfangreiche Nachsaat von Sommergetreide und Mais sorgte für eine ordentliche Auslastung, was aber noch lange nichts über den Gewinn aussagt", gab der stellvertretende Vorsitzende zu bedenken.
Als Vorteil der guten Erntebedingungen nannte er weniger Verschleiß, kurze Standzeiten und damit weniger Energieeinsatz. "Diese Vorteile benötigen wir auch, um die enorm gestiegenen Dieselkosten auszugleichen", erklärte er und stellte fest, dass auch Kostensteigerungen in den Bereichen Mitarbeiterlöhne, Maschineninvestition und Ersatzteile zu verzeichnen sind und in der Angebotskalkulation berücksichtigt werden müssen. "Das ist ein sehr wichtiges Thema. Denn wir müssen auf einen gemeinsamen Nenner kommen und die Preise so anpassen, wie wir sie brauchen", betonte er.
Weiter bedauerte Rupp die nur zögerliche Umsetzung des im letzten Jahres erzielten Erfolges zur neuen Maschinenkennzeichnung und den Wegfall des Begleitfahrzeuges aus den eigenen Reihen und der Maschinenhalter anderer Branchen. Er plädierte dafür, noch mehr Werbung für diese praktikable und Nutzen bringende Möglichkeit zu machen, um Aufwand einzusparen und gleichzeitig mehr Verkehrssicherheit zu erzeugen. "Schließlich hat unser Modell innerhalb Deutschlands Muster- und Vorbildcharakter", meinte Rupp, der seine Kollegen abschließend aufforderte, das vielseitige Informationsangebot des Verbandes, die bestehenden Rahmenverträge sowie die kostenlose betriebswirtschaftliche und technische Beratungsstelle zu nutzen.
Wie das Geschäftsführende Vorstandsmitglied des VdAW Erich Reich mitteilt, erwirtschafteten die Landwirtschaftlichen Lohnunternehmer einen Umsatz von 36 Mio. Euro mit steigender Tendenz. Im Berichtsjahr konnte der Umsatz um 2,5 % erhöht werden, allerdings hatten die Lohnunternehmer Kostensteigerungen bei Kraftstoff und im Ersatzteilbereich von über 15 % zu verkraften.