Betriebsinhaber Hubert Krumm zeigte sich erfreut über das große Interesse an seinem Lohnunternehmen. Gemeinsam mit einem Mitarbeiter zeigte er in einer Präsentation die wichtigsten Entwicklungen in seinem Unternehmen auf. Bereits 1938 begann sein Vater Karl Krumm im Nebenerwerb zu seiner Landwirtschaft ein Holzrückebetrieb. Kontinuierlich investierte der Betrieb in den Folgejahren in Technik: Anfang der 50er Jahre wurde der erste Schlepper gekauft, Mitte der 60er Jahre der erste Mähdrescher und 1972 ein Forstschlepper. 1985 wurde in einen gezogenen Maishäcksler sowie eine Hochdruckballenpresse investiert. Der erste selbstfahrende Häcksler zum Mais- und Grashäckseln wurde 1992 angeschafft, ebenso die Dienstleistungsbereiche Getreide- und Maissäen sowie Maishacken angeboten. Zudem wurde in dieser Zeit die komplette Silierkette aufgestellt. Aufgrund des größeren Maschinenparks wurden später zwei neuen Hallen gebaut, die allerdings mit dem gesamten Fuhrpark 2005 durch einen Großbrand zerstört wurden. "Man muss trotzdem immer seinen Weg verfolgen und nach vorne schauen, meinte Krumm. Nach dem Wiederaufbau 2006 wurde das Lohnunternehmen zum Ausbildungsbetrieb Fachkraft Agrarservice anerkannt. Seit 2001 ist der Betrieb mit einem Mähdrescher sowie einem Häcksler mit einem entsprechenden Erntevorsatz in der Hanfernte bundesweit und auch in Nachbarländern im Einsatz. Aktuell werden acht Mitarbeiter ständig beschäftigt und durch zwanzig Saisonkräfte verstärkt. Während mit einer umfangreichen Maschinenausstattung für die Landwirte Dienstleistungen wie Bodenbearbeitung, Aussaat, Grassilage, GPS-Ernte, Getreideernte, Hanfernte, Pressen und Maissilage angeboten wird, ist das Lohnunternehmen in den Wintermonaten im Forst und im Winterdienst tätig. Anlässlich der Fachtagung konnte der Vorsitzende der VdAW-Fachgruppe Landwirtschaftliche Lohnunternehmer, Heinz Ebert, Betriebsinhaber Hubert Krumm die Auszeichnung "Deutsches Agrarservice Zertifikat (DASZ) überreichen.
Als zweiter Gastgeber wurde das Stammwerk der Firma Liebherr GmbH in Kirchdorf/Iller besichtigt. Firmengründer Hans Leibherr entschied sich 1949 für diesen Standort, auf dem heute Mobilbagger und Hydraulikkomponenten produziert werden. Auf einer Gesamtfläche von 325.000 qm arbeiten dort ca. 1500 Mitarbeiter. Ebenso in Kirchdorf wurde die umfangreiche Produktpalette der Firma Liebherr vorgestellt. Neben den Mobilbaggern werden Baukrane, Fahrzeugkrane, Raupenkrane, Spezialtiefbaugeräte, Radlader, Raupen, Teleskoplader, Muldenkipper sowie Betonmischanlagen hergestellt. Auch in anderen Bereichen ist die Firma aktiv: so werden Spezialkrane für die maritimen Güterumschlag und Werkzeugmaschinen angeboten, Fahrwerke für die Luftfahrausrüstung verkauft, sowie Ausrüstungen für Schienenfahrzeuge hergestellt. Bei den Haushaltsgeräten ist ebenfalls die Kühl- und Gefriertechnik bekannt. Aktuell erwirtschaften weltweit auf allen Kontinenten 32.000 Mitarbeiter in über 100 Gesellschaften rund 7 Milliarden Euro Umsatz.