Bekanntlich verpflichten sich die Forstunternehmen im Rahmen der Zertifizierung gemäß DFSZ zur nach-haltigen Waldbewirtschaftung und zum verantwortungsvollen Umfang mit den entsprechenden Ressourcen. Als maßgeblicher Zertifizierungsstandard beim Waldbesitz gilt seit Einführung des DFSZ-Standards im Jahr 2002 die Richtlinien gemäß des "Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes" (PEFC) in Deutschland. Bundesweit wurden seitdem erfolgreich über tausend Unternehmen geschult und nach DFSZ zertifiziert.
Vor dem Hintergrund der in einigen Bundesländern laufenden Zusatzzertifizierung gemäß Forest Ste-wardship Council (FSC) entwickelt der VdAW als Standardgeber das DFSZ-System weiter. Insbesondere die beiden von FSC vorrangig aufgestellten Anforderungen zur Prüfintensität sowie zu den Sozialstandards sind ab 01. August 2012 im DFSZ gültig. So fordert FSC eine jährliche Prüfung der Forstunternehmer vor Ort, was bei den DFSZ-Überprüfungen zukünftig umgesetzt wird.
Zudem gelten im Bereich der Sozialstandards bei Forstunternehmen, die Mitarbeiter einsetzen, eine zu-künftig stärkere Ausrichtung auf eine tarifliche Entlohnung. In den Bundesländern, in denen kein Lohntarif vorliegt, galt bislang das regional übliche Entlohnungsniveau als Maßstab für die Entlohnung der Mitarbeiter. Zukünftig sollen hier die Tarife der öffentlichen Waldarbeiter als Maßstab angelehnt werden.
Mit der Einarbeitung der zusätzlichen Anforderungen in die Unternehmens-Zertifizierung gemäß DFSZ soll zukünftig sichergestellt werden, dass das DFSZ zusätzlich zu PEFC auch in FSC-zertifizierten Wäldern anerkannt ist. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund des Vergaberechts bei forstlichen Dienstleistungen, insbesondere der Vorgaben der Verdingungsordnungen für Leistungen (VOL), die einen großen Schwer-punkt auf die Gleichbehandlung der Bieter legen und somit eine generelle Benachteiligung einer Bieter-gruppe ausschließt. In engem fachlichem Austausch mit FSC und wird das DFSZ den weiteren FSC-Zertifizierungsprozess in den betreffenden Bundesländern intensiv begleiten.