Neben den offenen Fragen nach der Ausgestaltung und Terminen eines neuen Kfz-Steuersystems seien vor allem Preis- und Kostensteigerungen bei der Nutzung des Automobils Ursachen für die Zurückhaltung der privaten Autokäufer. Als Preistreiber wurden neben dem Wegfall der Pendlerpauschale für die ersten 20 Kilometer vor allem die Kraftstoffe genannt, die sich seit 1998 um 65 Prozent erhöht haben und die allein in den letzten zwei Jahren einen Kaufkraftentzug von über zehn Milliarden Euro bedeuten. Bei einem gleich bleibend hohen Preisniveau für Kraftstoffe würde der dadurch entstehende Kaufkraftverlust im Gesamtjahr 2007 deutlich über drei Milliarden Euro betragen. Die Ausgaben für den Autokauf seien seit 1998 indes nur um elf Prozent und für den Service lediglich um 13 Prozent gestiegen.
Bei dem turnusmäßigen Treffen der Verbandsspitzen wurde trotzdem Zuversicht geäußert, dass der derzeit schwierige Inlandsmarkt – insbesondere, wenn die Politik ihre Hausaufgaben mache – nicht dauerhaft von der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung abgekoppelt bleibe. Wenn sich die Verunsicherung der Verbraucher lege, sei durchaus mit Potenzial im deutschen Markt zu rechnen. Von den zahlreichen neuen und verbrauchsgünstigen Fahrzeugen, die zur IAA vorgestellt werden, erwarten Wissmann und Rademacher positive Impulse.