In einem Grußwort wünschte Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel der Aktion viel Erfolg. Der Umwelt-Autosommer zeige, dass sich die deutschen Automobilhersteller und Zulieferer den Herausforderungen des Klimawandels und der CO2-Reduzierung stellten. "Mit ihrer Aktion unterstreicht die Branche, dass Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg Hand in Hand gehen können", so die Kanzlerin weiter.
Bundesumweltminister Sigmar Gabriel betonte: "Mit dieser werbewirksamen Aktion zeigt die deutsche Automobilindustrie, dass sie sich den Herausforderungen des Klimaschutzes stellt und den schärfer werdenden Anforderungen der Europäischen Union zur Begrenzung des CO2-Ausstoßes von Pkw durchaus gewachsen ist. Es ist zu begrüßen, dass die Hersteller ihre verbrauchsgünstigen Spitzenmodelle im wahrsten Sinne 'bürgernah' auf die Straße bringen." Gerade angesichts der steigenden Kraftstoffpreise an der Zapfsäule sei die Entscheidung für ein modernes Auto mit niedrigen CO2-Werten der richtige Schritt für mehr Klimaschutz und entlaste durch geringere Tankrechnungen auch den Geldbeutel des Bürgers.
VDA-Präsident Matthias Wissmann hob hervor: "Die deutsche Automobilindustrie ist führend bei der CO2-Minderung. Wir wollen mit dem 'Umwelt-Autosommer' den Menschen zeigen, wie kraftstoffeffizient und klimaschonend unsere Neufahrzeuge sind. Das Durchschnittsalter des Pkw-Bestands in Deutschland liegt bei 8,5 Jahren und ist damit höher als je zuvor. Eine dringend notwendige Erneuerung des Bestands wäre ein deutlicher Beitrag zum Klimaschutz - wenn sich der Bestand um ein Jahr verjüngt, könnten 800 Mio. Liter Kraftstoff eingespart werden, das entspricht 2 Mio. Tonnen CO2. Wer sich für einen Neuwagen entscheidet und sein altes Fahrzeug stehen lässt, leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz", sagte Wissmann.
Darüber hinaus soll den Gewinnern gezeigt werden, dass die verbrauchsgünstigen Neuwagen zudem wesentlich komfortabler als ihre Altfahrzeuge sind und über eine höhere Sicherheitsausstattung verfügen. Die für die Nutzer kostenlose Verleihaktion dauert bis zum 15. September 2008. Wissmann unterstrich: "Der 'Umwelt-Autosommer' ist ein weiterer Beleg dafür, dass die deutsche Automobilindustrie auch gegenüber der Öffentlichkeit geschlossen auftritt und ihren Technologievorsprung selbstbewusst darstellt."
Mit dem "Umwelt-Autosommer" knüpfen die deutschen Automobilhersteller und der VDA an die gemeinsame Aktion "Autos aus Deutschland - die besten Autos der Welt" aus dem vergangenen Jahr an und verstärken ihre integrierte Kommunikationsoffensive. Wissmann betonte: "Die deutsche Automobilindustrie ist bei der Entwicklung und Produktion verbrauchsgünstiger Fahrzeuge führend. Allein in den ersten fünf Monaten dieses Jahren haben wir den Absatz von Neuwagen, die weniger als 130 g/km CO2 emittieren - das entspricht einem Kraftstoffverbrauch von weniger als 5 l/100 km - um 27 Prozent gesteigert, der Marktanteil der deutschen Hersteller in diesem Segment ist kontinuierlich auf 57 Prozent gewachsen. Wir haben damit bei den CO2-Champions die Pole Position übernommen. Und innerhalb der letzten zwölf Monate haben wir die Anzahl der Modelle, die weniger als 5 l/100 km Kraftstoff benötigen, um 50 Prozent auf 77 erhöht."
Die CO2-Emissionen der neu zugelassenen Pkw in Deutschland sind in den ersten fünf Monaten um 3,2 Prozent auf 166,5 g/km CO2 gegenüber 2007 gesunken. Dabei haben die deutschen Hersteller mit einer Reduzierung um 3,4 Prozent überdurchschnittliche Erfolge erzielt. Die geringsten Einsparungen erreichten die Japaner (- 1,6 Prozent) und die Franzosen (- 1,9 Prozent). Die Importeure erreichten insgesamt einen Rückgang um 2,7 Prozent.
Die größten Einsparungserfolge wurden im Kleinstwagenbereich erreicht (-4,0 Prozent). Dazu haben vor allem die deutschen Anbieter mit einer CO2-Minderung um 10 Prozent beigetragen. Übrigens sind die deutschen Marken auch bei der CO2-Minderung bei Geländewagen die Treiber: Sie konnten in diesem Segment die CO2-Emissionen um 11 Prozent verringern, das Segment insgesamt kam auf minus 5,2 Prozent. Nur 5,5 Prozent aller Neuzulassungen von deutschen Marken entfallen auf Geländewagen, während es bei den Japanern über 16 Prozent sind. Bei den Koreanern ist sogar jede vierte Neuzulassung ein Geländewagen. Auch in den meisten anderen Segmenten konnten die deutschen Hersteller überdurchschnittliche CO2-Einsparungserfolge erzielen.
"Bei Steigerung der Kraftstoffeffizienz setzen wir auf eine Fächerstrategie", erläuterte der VDA-Präsident. Dazu gehören die weitere Optimierung des Clean Diesel - bei dem die deutschen Hersteller weltweit führend sind - und des Otto-Motors mit Hochaufladung und Direkteinspritzung. Die Elektrifizierung des Automobils ist eine weitere strategische Zielrichtung der deutschen Automobilindustrie. Dabei reicht die Palette vom Mild Hybrid mit Start-Stopp-Automatik bis zum Full Hybrid, der vor allem bei größeren Fahrzeugen zum Einsatz kommen wird. Auch an Plug-in-Lösungen wird gearbeitet: Autos mit Elektromotor, dessen Batterie an der Steckdose aufgeladen werden kann. An der Entwicklung neuer, leistungsstarker Lithium-Ionen-Batterien mit hoher Speicherkapazität und entsprechender Reichweite arbeiten nicht nur die Hersteller, sondern vor allem auch große Zulieferer wie Bosch oder Conti. Wissmann betonte: "Auf diesem entscheidenden Technologiefeld sind wir jetzt an den Japanern vorbei gezogen." Der Wasserstoffantrieb und die Brennstoffzelle stehen ebenso auf der Agenda. "Das Ziel ist klar: Wir wollen individuelle Mobilität auch dann sicherstellen, wenn die fossilen Kraftstoffe knapper und teurer werden. Deshalb entwickeln wir für den Autofahrer bezahlbare Alternativen. Gleichzeitig leisten wir damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz", so Wissmann.
Die Spritspar-Modellflotte setzt sich aus folgenden Modellen zusammen: Audi A3 1.9 TDI e, A4 2.0 TDI; BMW 118d, 120d, 123d, 320d, und 520d; Ford Focus 1.6 ECOnetic, Focus Tournier; Mercedes-Benz C 200 CDI BlueEFFICIENCY; Opel Zafira 1.6 CNG ecoFLEX; VW Passat Variant 1.9 TDI BlueMotion, Golf 1.9 TDI BlueMotion sowie smart fortwo coupé cdi. Die einzelnen CO2-Werte liegen zwischen 88 g/km und 138 g/km.
Zum Abschluss des Umwelt-Autosommers können 15 CO2-Champions nicht nur für 14 Tage, sondern für immer gewonnen werden: Die 500 Gewinner des Umwelt-Autosommers sind aufgefordert, über ihre Erfahrungen mit den Neuwagen im Internet zu berichten. Nachdem alle Urlauber wieder zuhause sind, soll über die eindrucksvollsten Urlaubsfotos online abgestimmt werden. Die fünf Bestplazierten des Online-Foto-Votings gewinnen je ein Auto, zehn Fahrzeuge werden unter den Voting-Teilnehmern verlost.