In Deutschland erweist sich das starke Nutzfahrzeuggeschäft mehr denn je als Motor und Träger der guten Investitionsgüterkonjunktur. Die gesamtwirtschaftliche Belebung geht mit einem steigenden Transportaufkommen einher und ist begleitet von Engpässen beim verfügbaren Frachtraum. Die Neuzulassungen von schweren Lkw über 6 t legten im Juli um 38 Prozent zu, in den ersten sieben Monaten ist der Markt um 2 Prozent gewachsen. Im Transporterbereich stiegen die Neuzulassungen im Juli um 19 Prozent, im bisherigen Jahresverlauf um 9 Prozent.
Neben den positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen sorgt ein überzeugendes Fahrzeugangebot für volle Auftragsbücher. Bei den Auftragseingängen aus dem Inland in der Klasse bis 6 t kam es im Juli zu einem Anstieg von 24 Prozent. In den ersten sieben Monaten legten sie um 16 Prozent zu. Bis einschließlich Juli 2007 stiegen die inländischen Bestellungen für Nutzfahrzeuge über 6 t um 18 Prozent. Im Juli boomten die Bestellungen und kletterten um 55 Prozent. Auch im Ausland ist die Nachfrage nach deutschen Nutzfahrzeugen ungebrochen. Bis Juli stiegen die ausländischen Bestellungen für Nfz über 6 t um 30 Prozent, im Juli sogar um 74 Prozent. Die Ordereingänge für Nfz bis 6 t aus dem Ausland legten im Juli um 18 Prozent zu; im bisherigen Jahresverlauf stiegen sie um 22 Prozent.
Der Export von Nutzfahrzeugen bleibt damit weiter auf Rekordkurs. In den ersten sieben Monaten exportierten die deutschen Hersteller mit 196.400 Einheiten (+18 Prozent) so viele Lkw wie noch nie zuvor, im Juli (+32 Prozent) gab es noch einmal einen zusätzlichen Schub. Dabei sorgen im Transporterbereich die umfassenden Erneuerungen der Modellpalette sowie die solide europäische Konjunkturentwicklung für zusätzliche Nachfrage. Bis Juli wurden mit 116.200 leichten Nutzfahrzeugen 23 Prozent mehr als vor Jahresfrist exportiert, im Juli lag das Plus sogar bei 47 Prozent. Die höchsten Zuwachsraten für Transporter erzielten die deutschen Anbieter in Westeuropa und den neuen EU-Staaten (+18 Prozent) sowie auf niedrigerem Niveau in Amerika (+51 Prozent). Die schweren Nutzfahrzeuge konnten in den ersten sieben Monaten 2007 ein Exportplus von 11 Prozent verzeichnen, im Juli stiegen sie sogar um 17 Prozent. In dieser Gewichtsklasse über 6 t legten die deutschen Hersteller in erster Linie auf den dynamisch wachsenden osteuropäischen Märkten (+48 Prozent) und in Vorderasien (+54 Prozent) kräftig zu.