Bei der Wettbewerbs-Aufgabenstellung „Wie leben wir im Jahr 2025?“ spielte der Trend der Urbanisierung mit der einhergehenden durchschnittlichen Reduzierung von Wohnraum pro Einwohner eine entscheidende Rolle. Daher stand bei den auf der Messe Heimtextil in Frankfurt zu Beginn dieses Jahres gekürten drei Sonderpreisträgern auch die Modularität von Wohnräumen im Fokus. Daniela Gehrlein (Hochschule Rosenheim, Studiengang Innenarchitektur) entwarf eine vom Design ansprechende und geräuschreduzierende Wand aus Textilelementen, der sich der Prototyp eines Stuhls entnehmen lässt. Wird er nicht gebraucht, verschwindet er konturlos in dem flachen Wandaufbau. Dies ließe sich auch mit weiteren Stühlen, einem Tisch und Regalen fortsetzen. Leon Schmutzler (Universität der Künste Berlin, Studiengang Architektur) wählte den Ansatz faltbarer Möbel aus verfestigtem Filz, der gleichfalls positiven Einfluss auf den Raumschall hat. Für die Party lassen sich Tisch, Stühle und Schreibtisch einfach falten und in die Ecke stellen. Mit dem variablen Einsatz der Möbel kann jede Bedarfssituation abgebildet werden und dies auf 10 m². Räume mit Vorhängen flexibel zu gestalten, war das Ziel von Anne-Sophie Carle (Burg Giebichenstein, Kunsthochschule Halle, Studiengang Textildesign). Über die Kombination von metallischen Mustern auf den Vorhangstoffen und einzelnen Magneten kann der Vorhang zum Bespiel als Raumteiler in unendlich vielen Positionen gerafft, geteilt oder verbunden werden, je nach Stimmung des Bewohners.
Fazit: Der Wettbewerb hat gezeigt, dass eine modulare Einrichtung von Wohnungen gepaart mit ansprechendem Textildesign trotz kleiner werdenden Wohnflächen für eine angenehme Aufenthaltsqualität sorgen kann. Mehr zum Projekt unter www.house-of-textile.com.