Alte, undichte Fenster stellen das Haus auf Durchzug. Damit wird die Luft zwar ständig ausgetauscht, aber dies passiert unkontrolliert. Die Folge: Teure Energie wird buchstäblich zum Fenster hinaus geheizt. „Luftaustausch bedeutet aber nicht zwangsläufig undichte Fenster und hohe Energiekosten“, erklärt der Geschäftsführer des Verbandes der Fenster- und Fassadenhersteller (VFF), Ulrich Tschorn. Moderne Energiesparfenster bieten mehrere Möglichkeiten, etwas für die Wohngesundheit zu tun und dabei Energie zu sparen.
Frischluft frei Haus
In häufig genutzten Räumen sollte die Luft im Idealfall etwa ein Mal alle ein bis zwei Stunden ausgetauscht werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Luftfeuchtigkeit: Bei etwa 45 Prozent Luftfeuchte fühlen sich Menschen wohl und der Schimmelpilz hat keine Chance.
„Wer die Luftfeuchtigkeit auf diesem Niveau hält, spart sogar Energie“, rät Ulrich Tschorn. Trockene Luft ist nämlich leichter zu erwärmen als feuchte. Schon bei 60 Prozent Luftfeuchte muss die Heizung fast ein Drittel mehr leisten, um behagliche 22 Grad im Haus zu erreichen. Aber wie wird richtig gelüftet? Auf keinen Fall durch dauerhaftes Kippen der Fenster.
Besser ist regelmäßiges, kurzes und dafür kräftiges Lüften – die so genannte Stoßlüftung. Dabei wird das Fenster bei abgestellter Heizung mehrmals am Tag für fünf bis zehn Minuten weit aufgemacht und so innerhalb kürzester Zeit die verbrauchte Zimmerluft ausgewechselt. Besonders wirksam ist das so genannte Querlüften, bei dem gegenüber liegende Fenster und Türen in Haus oder Wohnung zugleich geöffnet werden. Durch Druckunterschiede strömt die Luft auf diese Weise viel schneller durch die Räume.
Kontrolliertes Lüften spart Energie
Eine bequeme Alternative sind selbsttätige Lüftungssysteme, die in moderne Fenster eingebaut werden und die teils sogar von qualifizierten Fensterfachbetrieben nachgerüstet werden können. So genannte Fensterfalzlüfter zum Beispiel regulieren den Luftaustausch über Lüfterklappen, die in den Fensterrahmen integriert sind. Rund um die Uhr werden die Wohnräume so bei geschlossenem Fenster belüftet. Besonders wirksam arbeitet ein solches mechanisches System in Verbindung mit elektrischen Abluftventilatoren in Küche und Bad.
Dieses System lässt sich mit der Heizung kombinieren und regelt zum Lüften die Heizung herunter. Der Fluss aus einströmender Frischluft und Abführung der verbrauchten und feuchten Raumluft aus dem Gebäude verhindern eine zu hohe Feuchtigkeit und Kohlendioxidkonzentration in den Problemzonen der Wohnung. So werden auf bequeme Weise die Bausubstanz sowie ein gesundes Raumklima erhalten und nebenbei noch Heizenergie gespart.
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