Die medizinische Betreuung von Leistungssportlern durch Osteopathen aus Nord- und Südamerika, Europa, Australien und Asien erstreckt sich auf die Vorbereitungszeit und die Betreuung vor Ort. Erstmals wurden nach Angaben der OIA 26 Osteopathen ausgewählt, die als Teil des zentralen medizinischen Teams direkt im olympischen Dorf arbeiten. Die osteopathisch betreuten Sportarten reichen vom Fußball, Schwimmen, Rudern, Tennis und Basketball über Judo, Rhythmische Gymnastik und Triathlon bis hin zum Skilaufen, Leichtathletik und vielen anderen.
England ist das Mutterland der Osteopathie auf dem europäischen Kontinent. Seit 1993 ist der Beruf des Osteopathen hier anerkannt, was eine hohe Dichte an qualifizierten Osteopathen gewährleistet. Laut Umfrage der OIA haben Athleten, die von Osteopathen betreut wurden, bereits bei früheren Olympischen Spielen seit 1992 Medaillen gewonnen. Unter diesen Osteopathen sind unter anderem auch Mitglieder des Verbandes der Osteopathen Deutschland (VOD) e.V., wie etwa:
- Joachim Fetzer, der die Deutsche Hockey-Nationalmannschaft der Damen 2004 beim Olympiasieg in Athen osteopathisch begleitete und
- Christian Ziegler, der sowohl 2004 in Athen als auch 2008 in Peking die deutschen Leichtathleten bei Olympia betreute und 2012 als Leitender Therapeut des Deutschen Leichtathletikverbandes in London agiert.
- Peter Heckert, Osteopath am Olympiastützpunkt Hessen, betreute und behandelte in der unmittelbaren Olympiavorbereitung die Leichtathleten Ariane Friedrich, Pascal Behrenbruch, Betty Heidler und Gesa Krause. Peter Heckert war als Osteopath bei den Olympischen Spielen in Atlanta 1996 und Sydney 2000 im Betreuungsteam.
Osteopathie:
Osteopathie ist eine wirksame medizinische Diagnose- und Therapieform, die nur mit den Händen praktiziert wird. Osteopathen betrachten den Patienten als Ganzes und untersuchen den Körper nach der Ursache der Beschwerden. Grundlage hierfür ist eine genaue Kenntnis der menschlichen Anatomie und Physiologie.