Wer mehr wissen möchte über Behandlungschancen,
qualifizierte Ausbildungsmöglichkeiten und Hintergründe der Osteopathie kann sich von 10 bis 18.30 Uhr und am Sonnabend von 10 bis 17 Uhr am ansprechend gestalteten VOD-Stand bei den Fachleuten aus der Region informieren und Kontakte knüpfen. Die Therapeuten freuen sich auf Gespräche mit Besuchern und Medizinern, die sich wie in den Vorjahren ein Bild über die Osteopathie machen möchten. In Deutschland ist der Beruf des Osteopathen gesetzlich noch nicht geregelt. Als Heilkunde darf die Osteopathie uneingeschränkt daher nur von Ärzten und Heilpraktikern angewandt werden. Qualifizierte Osteopathen verfügen in Deutschland über eine mindestens vierjährige Ausbildung.
Ausgestattet mit sehr guten Kenntnissen in Anatomie und Physiologie haben Osteopathen gelernt, mit sensiblen Händen biomechanische Funktionsstörungen im Körper zu ertasten und zu behandeln. Bewegung ist der Schlüssel. Damit meint der Osteopath nicht nur den Bewegungsapparat, also Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen, sondern auch die Dynamik im alles umhüllenden Bindegewebe, zum Beispiel die „Beweglichkeit“ der inneren Organe.
Wo Bewegung und Dynamik eingeschränkt sind, laufen Körperprozesse meistens nicht optimal ab. Da der menschliche Körper ein großes System von Strukturen und Funktionen darstellt, deren Teilbereiche sich in stetiger Wechselbeziehung befinden, beschränken Osteopathen ihre Arbeit nicht auf den Bewegungsapparat, sondern beziehen Organe und Nervensystem in Diagnose und Therapie ein. Sie sehen nicht nur das schmerzende Fußgelenk oder das dicke Knie, sondern behandeln den Körper als ein Ganzes, der durch die Verletzung aus seiner komplexen Balance geraten ist. Verletzungen können aus Sicht der Osteopathie über so genannte Spannungsketten weitere Beschwerden anstoßen. Der Ort eines Schmerzes und der Ort seiner tatsächlichen Ursache können im Körper weit auseinander liegen.
Erklärtes Ziel des Osteopathen ist es, auf sanfte Weise die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen. Ein gesunder Körper ist durchaus in der Lage, sich biomechanisch und -dynamisch selbst zu reparieren und zu regenerieren. Wird dieses Streben nach Balance aber durch Funktionsstörungen massiv beeinträchtigt, versuchen Osteopathen, sie wieder in Gang zu bringen, indem die Störungen sowie ihre Ursachen beseitigt und die Dynamik im Gewebe gefördert werden.