Osteopathie ist eine eigenständige Medizinform. Sie dient dem Erkennen und Behandeln von Funktionsstörungen. Dazu nutzt sie eigene Techniken, die mit den Händen ausgeführt werden. Die Osteopathie nimmt jeden Patienten als Individuum wahr und behandelt ihn seiner Gesamtheit. Sie ist deshalb eine ganzheitliche Form der Medizin. Der erste grundständige Osteopathie-Studiengang Deutschlands war zum Wintersemester 2011 auf Initiative des VOD in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius entstanden. Der achtsemestrige Bachelor-Studiengang stellt die Osteopathie umfassend und in all ihren grundlegenden Aspekten dar: vom neuesten Stand des medizinischen Wissens, der aktuellen Forschung, des medizinischen und osteopathischen Grundwissens. Er umschließt die eigenständige Befunderhebung, Interpretation anderer Befunde, die Therapieplanung und die osteopathische Behandlung unter Berücksichtigung der ostepathischen Philosophie und Prinzipien.
Die Studenten werden in den vier Jahren auf die externe Heilpraktikerprüfung vorbereitet und haben sehr gute Berufsaussichten in einer aufstrebenden Branche als Osteopath/in. Gleichzeitig können sie wissenschaftlich und evidenzbasiert arbeiten und die Forschung einer noch jungen Disziplin vorantreiben. "Mit einem Bachelor-Abschluss können sich unsere Absolventen beste Berufschancen in einem noch jungen Berufsbild der Osteopathie sichern. Dabei bilden wir wissenschaftlich fundiert und gleichzeitig praxisorientiert aus. Genau diese Kombination ist es, die viele unserer Studenten des ersten Jahrgangs positiv beurteilen", so Dipl.-Supervisor Hester van Wijnen, Prodekanin des Fachbereichs Gesundheit an der Hochschule Fresenius. Ein konsekutiver Master-Studiengang ist in Planung.
Neu ist die Kooperation der Hochschule Fresenius in Idstein mit der "Ecole Supérieure d'Osteopathie" (ESO), der einzigen Hochschule Frankreichs, die sich ausschließlich auf die akademische Qualifizierung von Osteopathen spezialisiert hat.
"Ziel der Kooperation ist ein reger wissenschaftlicher Austausch zwischen Hochschulleitung, Professoren und Dozenten beider Hochschulen, aber ebenso zwischen den Studenten untereinander", so Prof. Dr. Achim Jockwig, Vizepräsident der Hochschule und Dekan des Fachbereichs Gesundheit.
Besonders interessant am Modell der ESO, die zu den besten Hochschulen der Welt zählt, sei eine der Hochschule angeschlossene Klinik, in der Patienten unter Supervision durch Professoren von Studenten therapiert werden. "Damit ist eine optimale Balance zwischen Theorie und Praxis gewährleistet, ein Konzept, das auch an der Hochschule Fresenius höchste Priorität hat", so Jockwig. "Zurzeit arbeiten wir an weiteren Kooperationen, die sich bis zum Mutterland der Osteopathie in die USA erstrecken und unseren Studenten wertvolle Chancen eröffnen", freut sich Marina Fuhrmann M.Sc. (USA) D.O.